Förderung auf mehreren Ebenen
Die NRW.BANK ermöglicht Ihnen die Nutzung attraktiver Förderprogramme des Landes, des Bundes und der Europäischen Union.
Wenn Sie ein Unternehmen erwerben möchten, ist dies mit einer Vielzahl an Kosten verbunden, die weit über den eigentlichen Kaufpreis hinausgehen. Das beginnt schon mit der in den meisten Fällen ressourcenaufwändigen Suche nach geeigneten Übernahmekandidaten. Dies braucht Zeit und bindet innerbetriebliche Personalkapazitäten. Ziehen Sie einen externen Berater hinzu, erhöhen sich die Kosten auch in finanzieller Hinsicht: Beratungs- und Suchaufwand schlagen dabei ebenso wie das Erfolgshonorar im Falle einer gelungenen Vermittlung zu Buche.
Auch der eigentliche Kaufpreis birgt finanzielle Risiken: Ist der Unternehmenswert plausibel und realistisch kalkuliert? Welche möglichen Altlasten schlummern in der Bilanz? Hier können Kredit- und Pensionsverpflichtungen den zukünftigen Erfolg des Unternehmens erheblich beeinträchtigen. Auch Steuernachzahlungen aus vergangenen Geschäftsjahren können die Wirtschaftlichkeit negativ beeinträchtigen. Außerdem gilt es zu beachten, dass es auch ganz konkrete Altlasten durch kontaminierte Grundstücke oder Produktionsstätten geben könnte. Schließlich sollten Sie auch auf eventuelle Patent- oder andere Rechtsstreitigkeiten achten, die große Kosten mit sich bringen können.
Haben Sie sich mit dem Verkäufer über den Kaufpreis geeinigt, folgen die praktischen Schritte der Übernahme. Hierbei fallen sogenannte Transaktionskosten an. Das sind Aufwendungen, die im Rahmen einer Akquisition naturgemäß anfallen, beispielsweise Anbahnungskosten für Reise- und Bewirtungsaktivitäten, Gutachten und Beratungskosten sowie schließlich Anwalts- und Notargebühren für juristische Beratung sowie die Formulierung und Beurkundung des Kaufvertrags. In der Regel können die Transaktionskosten schnell zwischen zehn und 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen. Daher sollten Sie diese unbedingt in Ihrer Kalkulation sowie bei der Finanzierung berücksichtigen.
Nach den Kosten für den Kauf geht es erst richtig los: Um Ihr neues Unternehmen zukunftssicher aufzustellen, müssen Sie die damit verbundenen Investitionskosten berücksichtigen: Welche Maschinen und Anlagen müssen erneuert werden? Bei welchen Immobilien herrscht Renovierungsbedarf? Gibt es Lizenzen, die auslaufen? Wie ist es um die Büroausstattung und den Fuhrpark bestellt? Nur wenn Sie zu allen diesen Punkten eindeutige, belastbare Zahlen haben, können Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer Übernahme realistisch einschätzen und diese finanzieren.
So beziehen Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ein
Umfassende Information für die Mitarbeiter: Wer nicht informiert, gibt das Heft aus der Hand und bietet Raum für negative Spekulationen. Kommunizieren Sie daher frühzeitig, offen und direkt mit der Belegschaft des übernommenen Unternehmens. So behalten Sie die kommunikative Führung.
Wertschätzen Sie Ihre neuen Mitarbeiter und Kollegen: Mit dem Kauf eines Unternehmens erwerben Sie nicht nur Marktanteile und Produktionsanlagen, sondern auch Know-how und die Expertise der dort tätigen Mitarbeiter. Diese tragen entscheidend zum zukünftigen Unternehmenserfolg bei.
Lassen Sie Alt und Neu zusammenwachsen: Erarbeiten Sie gleich zu Beginn ein Konzept, das sicherstellt, beide Unternehmensteile symbiotisch miteinander zu verschmelzen. Nur so aktivieren Sie die in der Übernahme schlummernden Synergieeffekte.
Gehen Sie auf Augenhöhe mit Ihren neuen Mitarbeitern um: Oftmals schwingt seitens der übernehmenden Firma eine Arroganz im Umgang mit den Kollegen des akquirierten Unternehmens mit. Verhindern Sie Frustration und einhergehende Produktivitätseinbußen, indem Sie ihre Stammbelegschaft sensibilisieren.
Klären Sie Hierarchie- und Personalfragen zeitnah: Nichts ist für Ihre Mitarbeiter – alte wie neue – unbefriedigender, als im Zuge der Übernahme hinsichtlich ihres Arbeitsplatzes im Unklaren gelassen zu werden. Gehen Sie daher die Frage nach neuen oder überflüssigen Stellen möglichst schnell an.
Achten Sie die bestehende Unternehmenskultur: Behalten Sie im Blick, dass aus Gründen der Produkt- und Marktdifferenzierung es durchaus Sinn machen kann, parallele Strukturen in Bereichen wie Marketing und Produktentwicklung beizubehalten.
Wo Sie übernahmebereite Unternehmen finden.
IHK-Nachfolger-Club
Die IHK Nord Westfalen bietet eine Kontaktplattform, mit der die Annäherung gelenkt und schwierige Übergabeprozesse begleitet werden können: https://www.ihk-nordwestfalen.de/nachfolge/externe-nachfolge/nachfolger-club-3569936
Unternehmensbörse "Nexxt"
Deutschlands größte Unternehmensnachfolge-Börse bringt Unternehmensinhaber und Käufer zusammen: https://www.nexxt-change.org/DE/Startseite/inhalt.html
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