Düsseldorf/Münster, 16. Mai 2025
In Nordrhein-Westfalen betrug das nominale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Jahr 2022 rund 44.000 Euro. Seit 2012 ist es damit um 32,6 Prozent gestiegen. Am stärksten fiel das Wachstum mit 34,8 Prozent in Ostwestfalen-Lippe aus, gefolgt von der Region Düsseldorf und dem Münsterland mit 34,4 beziehungsweise 34,2 Prozent. Das sind Ergebnisse der Regionalwirtschaftlichen Profile, die die NRW.BANK jetzt vorgestellt hat.
„Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten lohnt es sich, innezuhalten und auf das Erreichte zu blicken“, sagt Eckhard Forst, Vorstandvorsitzender der NRW.BANK. „Unsere Regionalwirtschaftlichen Profile zeigen, dass es bei uns in Nordrhein-Westfalen längerfristig betrachtet in vielen Bereichen nach vorne ging. Neben dem Bruttoinlandsprodukt hat sich auch die Beschäftigung positiv entwickelt.“
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen rund 7,3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das entspricht 17,6 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Die Beschäftigungsentwicklung verlief in allen Regionen des Landes positiv. Den stärksten Zuwachs gab es im Münsterland mit 24,3 Prozent. Auch in Köln/Bonn, am Niederrhein, in Düsseldorf und in Aachen entwickelte sich die Beschäftigung seit 2013 überdurchschnittlich.
Der Beschäftigungsaufbau der vergangenen Jahre entfiel fast ausschließlich auf die Dienstleistungsbereiche, in denen mittlerweile drei von vier Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen eine Arbeit finden. Während der Anteil der Dienstleistungsbereiche in Düsseldorf und Köln/Bonn besonders hoch war, spielte für den regionalen Arbeitsmarkt in Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe die Industrie mit einem Anteil von 37,7 beziehungsweise 29,0 Prozent eine überdurchschnittlich große Rolle (NRW: 20,0 Prozent). In der Landwirtschaft waren zuletzt nur noch wenige Menschen beschäftigt. Einzig im Münsterland und am Niederrhein lag ihr Anteil noch über einem Prozent. Überdurchschnittlich entwickelte sich in Nordrhein-Westfalen zwischen 2013 und 2023 die Beschäftigung im Baugewerbe mit einem Zuwachs von 23,7 Prozent. Die Branche umfasst unter anderem die Wohnwirtschaft, den Straßenbau und das Handwerk.
Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten investierende Personen, Unternehmen und kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Analysiert werden beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Forschungsintensität und das Gründungsgeschehen. Die Profile geben damit einen Überblick über wichtige sozioökonomische Strukturen und Trends für die neun Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens: Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen.
Alle regionalen Profile stehen unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile zum Download bereit. Hier gibt es außerdem ein Profil für ganz NRW, das einen Vergleich der neun Wirtschaftsregionen miteinander ermöglicht.
Die Presseinformationen zu den Profilen der neun Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens finden Sie hier:
NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.