Düsseldorf/Münster, 16. Mai 2025
Seit dem Jahr 2011 wuchs die Bevölkerungszahl in der Region Köln/Bonn um rund 180.500 auf mehr als 3,2 Millionen im Jahr 2023. Das entspricht einem Wachstum von 5,9 Prozent, das in keiner anderen Region in Nordrhein-Westfalen höher ausfällt. Entgegen dem landesweiten Trend wird die Bevölkerung wohl auch in Zukunft weiterwachsen, laut Vorausberechnungen bis 2050 um 2,1 Prozent. Auch das ist landesweit der Höchstwert. Diese Erkenntnisse hat die NRW.BANK jetzt in ihrem Regionalwirtschaftlichen Profil für Köln/Bonn veröffentlicht.
„Viele gut bezahlte Jobs, viele Unternehmensgründungen und ein hohes Wohlstandsniveau machen die Region Köln/Bonn attraktiv für Menschen aus dem In- und Ausland“, sagt Claudia Hillenherms, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Über viele Jahre hinweg konnte die Region mehr Zuzüge als Fortzüge verbuchen, was das Geburtendefizit mehr als ausgleichen konnte und sich zudem positiv auf den Arbeitsmarkt auswirkte.“
Im Jahr 2023 gab es in der Region Köln/Bonn rund 225.300 mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als zehn Jahre zuvor. Das entspricht einem Plus von 19,6 Prozent (NRW: 17,6 Prozent). Der Beschäftigungsaufbau erfolgte zum größten Teil in den Dienstleistungsbranchen, allen voran im Gesundheits- und Sozialwesen. Hier entstanden fast 51.100 neue Stellen.
Auf die Dienstleistungsbranchen entfiel in der Region auch der größte Teil der Wertschöpfung. Im Jahr 2022 lag ihr Anteil bei 78,1 Prozent, in der Hochschul- und Verwaltungsstadt Bonn sogar bei 95,1 Prozent, so viel wie in keiner anderen Teilregion Nordrhein-Westfalens. In Leverkusen und im Oberbergischen Kreis steuerte dagegen die Industrie überdurchschnittlich viel zur Wirtschaftsleistung bei. Im Rhein-Erft-Kreis stach wiederum der Bereich „Bergbau, Energie und Wasserversorgung“ mit 13,4 Prozent hervor. Der Grund: Der Kreis ist Teil des Rheinischen Braunkohlereviers.
Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten investierende Personen, Unternehmen und kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Analysiert werden beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Forschungsintensität und das Gründungsgeschehen. Die Profile geben damit einen Überblick über wichtige sozioökonomische Strukturen und Trends für die neun Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens: Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen.
Alle regionalen Profile stehen unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile zum Download bereit. Hier gibt es außerdem ein Profil für ganz NRW, das einen Vergleich der neun Wirtschaftsregionen miteinander ermöglicht.
NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.