Düsseldorf/Münster, 16. Mai 2025
Im Jahr 2023 gab es im Bergischen Städtedreieck, wozu Remscheid, Solingen und Wuppertal gehören, rund 26.500 beziehungsweise 12,9 Prozent mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als zehn Jahre zuvor. Der Zuwachs erfolgte ausschließlich im Dienstleistungssektor, während insbesondere im industriellen Sektor immer weniger Menschen arbeiten. Diese Erkenntnisse hat die NRW.BANK jetzt in ihrem Regionalwirtschaftlichen Profil für das Bergische Städtedreieck veröffentlicht.
„In der Beschäftigungsentwicklung spiegelt sich der anhaltende Strukturwandel im Bergischen Städtedreieck wider“, sagt Claudia Hillenherms, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Besonders dynamisch hat sich zuletzt das Gesundheits- und Sozialwesen entwickelt, in dem mehr als jede dritte neue Stelle entstanden ist. Trotz allem bleiben die Industrie und damit verbundene Dienstleistungen eine tragende Säule der regionalen Wirtschaft.“
Im Jahr 2022 entfielen 23,0 Prozent der Wertschöpfung im Bergischen Städtedreieck auf das Verarbeitende Gewerbe. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Landesdurchschnitt. Am höchsten ist der Industrieanteil mit 33,5 Prozent in Remscheid, das für seine Werkzeugindustrie bekannt ist. Eine starke Spezialisierung auf die Herstellung von Metallerzeugnissen ist prägend für die gesamte Region. So entfallen 174 von 434 Industriebetrieben auf diesen Wirtschaftszweig. Das entspricht einem Anteil von 40,1 Prozent, während der Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen bei 21,1 Prozent liegt.
Außerdem ist das Verarbeitende Gewerbe trotz des anhaltenden Strukturwandels nach wie vor die Branche mit den meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Im Jahr 2023 waren rund 55.100 Menschen hier tätig. Das sind allerdings 5.900 weniger als vor zehn Jahren.
Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten investierende Personen, Unternehmen und kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Analysiert werden beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Forschungsintensität und das Gründungsgeschehen. Die Profile geben damit einen Überblick über wichtige sozioökonomische Strukturen und Trends für die neun Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens: Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen.
Alle regionalen Profile stehen unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile zum Download bereit. Hier gibt es außerdem ein Profil für ganz NRW, das einen Vergleich der neun Wirtschaftsregionen miteinander ermöglicht.
NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.