Düsseldorf/Münster, 16. Mai 2025

Am Niederrhein erwirtschaftete der Sektor „Bergbau, Energie und Wasser“ im Jahr 2022 6,9 Prozent der regionalen Wertschöpfung. In keiner anderen Region in Nordrhein-Westfalen lag der Anteil höher. Im Rhein-Kreis Neuss belief er sich sogar auf 13,9 Prozent. Insgesamt betrachtet ist die Wirtschaft am Niederrhein jedoch breit aufgestellt und nicht so stark auf einzelne Branchen spezialisiert wie in anderen Regionen des Landes. Diese Erkenntnisse hat die NRW.BANK jetzt in ihrem Regionalwirtschaftlichen Profil für den Niederrhein veröffentlicht.

„Der geplante Kohleausstieg bis 2030 stellt die Region Niederrhein vor große Herausforderungen, denn hier liegen große Teile des Rheinischen Braunkohlereviers“, sagt Claudia Hillenherms, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Den Wandel dürfte die Region jedoch gut meistern. Denn ihre Wirtschaft hat viele Standbeine – vom Handel über die Logistik bis hin zu einer modernen Landwirtschaft mit zugehöriger Nahrungsmittelindustrie.“

Der bedeutsamste regionale Arbeitgeber am Niederrhein ist der Handel, knapp vor dem Bergbau und dem Verarbeitenden Gewerbe. Im Handel arbeiteten im Jahr 2023 mehr als 102.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Anteilig entsprach das 18,0 Prozent und damit deutlich mehr als im Landesdurchschnitt (NRW: 14,1 Prozent). Ebenfalls überdurchschnittlich stark ausgeprägt war die Logistik. 6,5 Prozent aller Beschäftigten fanden in der Branche „Verkehr und Lagerei“ eine Arbeit. Das ist landesweit ein Höchstwert. Insbesondere der Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Mönchengladbach sind als Logistikzentren bekannt.

Einen landesweiten Rekordwert verzeichnet die Region auch in der Land- und Forstwirtschaft. Rund 9.100 Personen waren zuletzt in der Branche beschäftigt, was einem Anteil von 1,6 Prozent entsprach – so viel wie in keiner anderen Region in Nordrhein-Westfalen. Von der Nähe zur Landwirtschaft profitiert die Nahrungsmittelindustrie, die in der Region überdurchschnittlich stark präsent ist. 13,6 Prozent aller Industriebetriebe in der Region entfielen im Jahr 2023 auf die Branche (NRW: 10,3 Prozent).

Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten investierende Personen, Unternehmen und kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Analysiert werden beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Forschungsintensität und das Gründungsgeschehen. Die Profile geben damit einen Überblick über wichtige sozioökonomische Strukturen und Trends für die neun Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens: Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen. 

Alle regionalen Profile stehen unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile zum Download bereit. Hier gibt es außerdem ein Profil für ganz NRW, das einen Vergleich der neun Wirtschaftsregionen miteinander ermöglicht.

  1. NRW.BANK veröffentlicht neue „Regionalwirtschaftliche Profile“: Der Niederrhein ist für den Kohleausstieg gut gerüstet

    Am Niederrhein erwirtschaftete der Sektor „Bergbau, Energie und Wasser“ im Jahr 2022 6,9 Prozent der regionalen Wertschöpfung. In keiner anderen Region in Nordrhein-Westfalen lag der Anteil höher. Im Rhein-Kreis Neuss belief er sich sogar auf 13,9 Prozent. Insgesamt betrachtet ist die Wirtschaft am Niederrhein jedoch breit aufgestellt und nicht so stark auf einzelne Branchen spezialisiert wie in anderen Regionen des Landes. Diese Erkenntnisse hat die NRW.BANK jetzt in ihrem Regionalwirtschaftlichen Profil für den Niederrhein veröffentlicht.

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