Düsseldorf/Münster, 16. Mai 2025

Im Jahr 2023 waren im Ruhrgebiet rund 130.000 Personen in der Branche „Verkehr und Lagerei“ sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 34,8 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Als Logistikzentren stechen in der Region vor allem die Stadt Duisburg und der Kreis Unna hervor, wo zuletzt etwa jeder zehnte Beschäftigte in der Logistik arbeitete. Diese Erkenntnisse hat die NRW.BANK jetzt in ihrem Regionalwirtschaftlichen Profil für das Ruhrgebiet veröffentlicht.

„Die Industrie ist für das Ruhrgebiet nach wie vor wichtig. Die Logistik und andere Dienstleistungsbranchen haben aber stark an Bedeutung gewonnen“, sagt Dr. Peter Stemper, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Rein rechnerisch ist im Ruhrgebiet über ein Jahrzehnt hinweg eine abgebaute Arbeitsstelle in der Industrie durch sieben neue Stellen in Dienstleistungsbranchen ersetzt worden.“

Der stärkste absolute Beschäftigungsanstieg im Ruhrgebiet war im Gesundheits- und Sozialwesen festzustellen. In der Branche entstanden zwischen 2013 und 2023 rund 81.800 neue Stellen, ein Plus von 31,0 Prozent. Ebenfalls dynamisch entwickelten sich die Branchen „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 37.800 Stellen, wozu zum Beispiel Messeveranstalter, Autovermietungen und Sicherheitsdienste zählen, sowie die Logistik mit 33.600 Stellen. Insgesamt erhöhte sich die Beschäftigtenzahl im Dienstleistungssektor um 260.400 auf 1.443.800. Anteilig sind das 77,7 Prozent aller Beschäftigten, und damit 3,6 Prozentpunkte mehr als im Landesdurchschnitt.

Leicht unterdurchschnittlich ist dagegen die Gründungsneigung im Ruhrgebiet, was für eine stark urbane Region eher untypisch ist und unter anderem an der Demografie und der geringen Kaufkraft im Ruhrgebiet liegt. So gab es im Jahr 2023 22,6 Betriebsgründungen je 10.000 Einwohner (NRW: 23,2). Hiervon gibt es jedoch Ausnahmen. So war das Gründungsgeschehen in den Städten Essen und Bochum mit zuletzt 28,8 beziehungsweise 27,0 Gründungen dynamischer als im Landesdurchschnitt.

Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten investierende Personen, Unternehmen und kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Analysiert werden beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Forschungsintensität und das Gründungsgeschehen. Die Profile geben damit einen Überblick über wichtige sozioökonomische Strukturen und Trends für die neun Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens: Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen. 

Alle regionalen Profile stehen unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile zum Download bereit. Hier gibt es außerdem ein Profil für ganz NRW, das einen Vergleich der neun Wirtschaftsregionen miteinander ermöglicht.

  1. NRW.BANK veröffentlicht neue „Regionalwirtschaftliche Profile“: Ruhrgebiet entwickelt sich zu einem wichtigen Logistikstandort

    Im Jahr 2023 waren im Ruhrgebiet rund 130.000 Personen in der Branche „Verkehr und Lagerei“ sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 34,8 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Als Logistikzentren stechen in der Region vor allem die Stadt Duisburg und der Kreis Unna hervor, wo zuletzt etwa jeder zehnte Beschäftigte in der Logistik arbeitete. Diese Erkenntnisse hat die NRW.BANK jetzt in ihrem Regionalwirtschaftlichen Profil für das Ruhrgebiet veröffentlicht.

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