Vorbei sind die Zeiten, in denen Studierende froh sein konnten, überhaupt einen Internetzugang im Wohnheim zu haben. Heutzutage halten digitale Systeme längst auch Einzug in preisgünstige Wohneinrichtungen für den akademischen Nachwuchs. Ein Beispiel ist die von der NRW.BANK geförderte Aachener Studierendenwohnanlage „Kawo 3“, in der künftig der Energieverbrauch aus der Ferne geregelt und der Wohnkomfort per Chip optimiert werden kann.
Für bis zu 344 Bewohner hat das Studierendenwerk Aachen das Wohnheim „Kawo 3“ auf dem Areal des neuen Campus Melaten am Kastanienweg errichtet. Bereits im Februar 2017 konnten 80 Studierende in das erste der vier Gebäude einziehen. Bis zum Sommer war das Wohnheim komplett bezogen. Bei der Finanzierung nutzte der Investor das Programm „Wohnheimförderung - Wohnplätze für Auszubildende und Studierende - Neuschaffung“ der NRW.BANK.
Digitale Vernetzung erhöht den Wohnkomfort
Die zukunftsfähige Wohnanlage bietet erstklassigen, an die Bedürfnisse junger Menschen ausgerichteten Komfort. Im Umfeld der RWTH Aachen, der größten technischen Universität Deutschlands, ist die Anbindung an digitale Systeme selbstverständlich. Daher kommen die Bewohner des „Kawo 3“ in den Genuss unterschiedlicher digitaler Serviceleistungen, die das Leben der Studierenden vereinfachen. So können sie zum Beispiel im Waschsalon die Nutzung von Waschmaschinen und Trocknern mit dem Studierendenausweis per Datenchip bargeldlos bezahlen. Auch beim Webzugang profitieren die Mieter von der Infrastruktur der Universität und haben Zugang zum wissenschaftlichen Hochleistungsnetz Eduroam mit einer Übertragungsrate von einem Gigabit pro Sekunde.
Neben der technischen Ausstattung sorgen mehrere Gemeinschaftseinrichtungen für modernen Wohnkomfort in „Kawo 3“. Begrünte Innenhöfe stehen als soziale Treffpunkte zur Verfügung. Ebenso wurden im Zentrum der aus vier Modulen bestehenden Anlage ein Klubraum, ein Kiosk, mehrere Lernräume und ein Mehrzweckraum gebaut.
Moderne, digitale Gebäudeleittechnik
Um die benachbarten Wohnanlagen „Kawo 1“ und „Kawo 2“ auf dem Stand der steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz zu halten, musste häufig in komplexere Anlagentechnik investiert werden. Ziel war es, den Verbrauch von Wasser, Strom und Gas zu senken – und damit Kosten zu reduzieren. Doch die Anschaffungen waren zunächst weit davon entfernt, wirtschaftlich zu arbeiten. Erst die digitale Gebäudeleittechnik löste den gordischen Knoten.
Via Fernüberwachung hat das Studierendenwerk einen stets aktuellen, optimalen Überblick über den Verbrauch aller Ressourcen. Ohne zeitliche Verzögerung reguliert es Betriebszustände, Laufzeiten, Temperaturen und Mengen aller Heizungs-, Lüftungs- sowie Kälteanlagen. Auf unvorhergesehene Verbrauchsspitzen reagiert das Studierendenwerk ebenso schnell wie auf Störungen – mit überzeugendem ökonomischen, ökologischen und den Service betreffenden Ergebnis.
Von den Erfahrungen bei der Optimierung der Gebäudeleittechnik in den bestehenden Wohnanlagen profitiert auch das „Kawo 3“. Im neuen Studierendenwohnheim wurde unter anderem ein Blockheizkraftwerk für die Versorgung aller Wohnanlagen gebaut. Dieses wird der zentrale Knotenpunkt für das hochmoderne, digital gesteuerte Energienetz.
Zur Internetseite des Studierendenwerks Aachen
Stand: 24. Mai 2018
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