Düsseldorf/Münster, 2. Oktober 2025

Nach sechs Anstiegen in Folge ist das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im September leicht gesunken. Der Rückgang war allein auf die Geschäftserwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Dagegen bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage so gut wie seit zwölf Monaten nicht mehr, wenn auch weiterhin auf niedrigem Niveau. Für das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima werden im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt.

In Zahlen ausgedrückt ging das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im September um 0,6 Punkte auf -7,7 Saldenpunkte zurück. Die Umfragewerte zu den Geschäftserwartungen sanken um 1,8 auf ‑8,6 Punkte, während sich die Werte zur aktuellen Geschäftslage um 0,6 auf ‑6,9 Saldenpunkte verbesserten. Uneinheitlich entwickelten sich auch die einzelnen Branchen. So verzeichneten Handel und Baugewerbe ein Minus, während Dienstleistungssektor und Industrie ein Plus verbuchten.

Industrie: Deutliches Stimmungsplus
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im September deutlich um 2,4 auf ‑6,5 Punkte verbessert. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage positiver. Dagegen trübte sich der Ausblick der befragten Industrieunternehmen ein. Grund dafür waren abermals rückläufige Neuaufträge. Bei den einzelnen Industriebranchen fiel das Plus in den Metallbranchen am größten aus. Im Automobilbau wiederum trübte sich das Geschäftsklima spürbar ein. Die Branche ist in Nordrhein-Westfalen allerdings von einer unterproportionalen Bedeutung.

Dienstleistungen: Geschäftslage verbessert sich
Entgegen dem allgemeinen Trend hat sich das Geschäftsklima auch im Dienstleistungssektor leicht aufgehellt. Es stieg hier um 0,2 auf -1,9 Punkte. Die aktuelle Geschäftslage wurde spürbar besser beurteilt. Allerdings trübten sich die Erwartungen der befragten Unternehmen an die künftige Entwicklung ein. Die einzelnen Dienstleistungsbranchen entwickelten sich unterschiedlich. Während die Logistik ein deutliches Minus verbuchte, hellte sich die Stimmung im Grundstücks- und Wohnungswesen solide auf.

Bauhauptgewerbe: Plus im Hochbau, Minus im Tiefbau
Im Baugewerbe trübte sich das Geschäftsklima dagegen ein und sank von -8,3 auf -9,4 Punkte. Anders als im Durchschnitt aller Branchen war der Rückgang hier auf die aktuelle Geschäftslage zurückzuführen. Die Erwartungen der Unternehmen stiegen hingegen leicht an. Innerhalb des Baugewerbes war es vor allem der Tiefbau, der für den Rückgang des Geschäftsklimas in der Branche sorgte. Im Hochbau wiederum verbesserte sich der Indikator.

Handel: Lage und Erwartungen trüben sich ein
Im Handel ist das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima am stärksten zurückgegangen. Es sank von -21,6 auf -26,6 Saldenpunkte. Sowohl die Einschätzung der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage als auch ihrer Erwartungen an die nächsten sechs Monate verschlechterten sich merklich. Grund dafür waren rückläufige Umsätze. Infolgedessen plant eine Mehrzahl der befragten Unternehmen weitere Stellenkürzungen. Von dem jüngsten Stimmungseinbruch waren Groß- und Einzelhandel gleichermaßen betroffen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nrwbank.de/ifo

Die Grafik zeigt die historische Entwicklung des NRW.BANK.ifo-Geschäftsklimas.
Nach sechs Anstiegen in Folge ist das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im September 2025 leicht gesunken.
  1. NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima September 2025: Stimmungsaufschwung erhält Dämpfer

    Nach sechs Anstiegen in Folge ist das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im September leicht gesunken. Der Rückgang war allein auf die Geschäftserwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Dagegen bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage so gut wie seit zwölf Monaten nicht mehr, wenn auch weiterhin auf niedrigem Niveau. Für das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima werden im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt.

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Hintergrund

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der NRW.BANK werden monatlich über 1.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse analysiert und veröffentlicht die NRW.BANK monatlich.

NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

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