Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsvorhaben gezielt gefördert
Insgesamt hat die NRW.BANK im Förderfeld Wirtschaft Unternehmen und Gründer in NRW mit 4 Milliarden Euro unterstützt (Vj. 5,6 Mrd. €, -30%). Der Rückgang ist auf die gesunkenen Corona-Hilfen zurückzuführen. Während es 2020 noch 3,5 Milliarden Euro waren, wurden 2021 nur noch 898,3 Millionen Euro neu zugesagt (-75%). Besonders erfreulich war die Nachfrage im Programm NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation. Das Neuzusagevolumen in dem Programm stieg durch stärkere Förderimpulse um 18 Prozent auf 152,2 Millionen Euro (Vj. 129,1 Mio. €).
Das Beteiligungsgeschäft erreichte ein neues Rekordniveau. Der Bestand des Commitments stieg auf über 574 Millionen Euro. Die Neuzusagen erreichten 91 Millionen Euro. Die NRW.BANK hatte hier im Jahr 2021 einige Veränderungen umgesetzt – so hatte sie beispielsweise ihren Venture Fonds noch marktkonformer aufgestellt und ein neues Expertengremium, den „Venture Circle“, gestartet.
Im Förderfeld Wohnraum blieb das Neuzusagevolumen mit 3,6 Milliarden Euro auf einem guten Vorjahresniveau (Vj. 3,7 Mrd. €, -3%). Insbesondere die Programme in Zusammenhang mit dem Förderthema Energiewende/Umweltschutz wurden stark nachgefragt: Hier hat die NRW.BANK 2 Milliarden Euro und damit 12 Prozent mehr als im Vorjahr vergeben (Vj. 1,7 Mrd. €).
Im Förderfeld Infrastruktur/Kommunen hat die NRW.BANK 2021 4,4 Milliarden Euro vergeben und damit 42 Prozent weniger als im Vorjahr (7,6 Mrd. €). Grund war auch hier die gesunkene Nachfrage nach Corona-Hilfen. Zudem hatte die NRW.BANK 2020 eine Sonderförderung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro über das Programm NRW.BANK.Grüne Emscher-Lippe vergeben. Auch das Programm NRW.BANK.Gute Schule 2020 war zum Ende des Jahres 2020 ausgelaufen und hatte bis dahin deutlich zum Volumen des Förderfeldes beigetragen.
Stark nachgefragt wurde 2021 das Programm NRW.BANK.Energieinfrastruktur mit einem Neuzusagevolumen in Höhe
von 672,4 Millionen Euro (Vj. 493,9 Mio. €, +36%).
Förderfeldübergreifend hat die NRW.BANK in Folge der schweren Unwetter in NRW Förderkredite in Höhe von 164 Millionen Euro für Aufräumarbeiten und Wiederaufbau vergeben. Die vom Unwetter betroffenen Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen erhielten stark zinsvergünstigte Darlehen. Unternehmen konnten zudem von einem Tilgungsnachlass in Höhe von 20 Prozent profitieren.