Düsseldorf/Münster, 23. Dezember 2019

Das Geschäftsklima in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft hat sich im Dezember den zweiten Monat in Folge verbessert. Bei den Geschäftserwartungen wich die lange zu beobachtende Skepsis sogar einem vorsichtigen Optimismus. Dies stärkt die Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung im kommenden Jahr.

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima stieg im Dezember von 9,1 auf 10,6 Saldenpunkte. Das ist der höchste Wert seit sechs Monaten. Hauptgrund für den Aufwärtstrend sind erneut die Geschäftserwartungen, die sich von -1,0 auf +1,2 Punkte verbesserten. Damit sind die Unternehmen in NRW erstmals seit Juni wieder vorsichtig optimistisch, was ihre Zukunft angeht. Auch ihre aktuelle Lage schätzten sie leicht positiver ein als zuletzt.

„Die NRW-Wirtschaft geht zuversichtlich ins neue Jahr“ sagt Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Besonders erfreulich ist die Geschäftsperspektive in der Industrie.“

Wie bereits im Vormonat hat der aktuelle Anstieg des Indikators seinen Grund im Verarbeitenden Gewerbe. Zwar beurteilten die Industrieunternehmen ihre aktuelle Lage nicht mehr ganz so positiv, jedoch äußerten sie sich zu ihren Geschäftsperspektiven optimistischer. Der Indikator erreichte den besten Wert seit Februar, was vor allem auf gestiegene Exporterwartungen zurückzuführen ist. Auch wenn die NRW-Wirtschaft insgesamt zuversichtlicher ist, steht ein klares Wendesignal für die Industriekonjunktur jedoch weiterhin aus. So sind die Produktionspläne unverändert auf Kürzungen ausgerichtet. Auch der Anteil der Betriebe mit Kurzarbeit hat sich auf acht Prozent erneut verdoppelt. In den nächsten drei Monaten planen fast 16 Prozent der Unternehmen im Verarbeitendem Gewerbe Kurzarbeit zu beantragen.

Bei den binnenwirtschaftlich orientierten Branchen ist das Bild uneinheitlich. Im Dienstleistungssektor stieg das Geschäftsklima leicht an, während es im Handel und im Bauhauptgewerbe recht deutlich nachgab. Vor allem im Einzelhandel dürften die Sorgen über die künftige Einkommensentwicklung der Konsumenten zugenommen haben. Speziell in der Industrie werden die hohen Tarifabschlüsse der vergangenen Jahre aller Voraussicht nach nicht zu halten sein. Im Baugewerbe wiederum bremsen anhaltende Kapazitätsengpässe sowie der Fachkräftemangel die Dynamik.

Hintergrund

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hierfür werden monatlich etwa 1.500 Unternehmen aus dem Bundesland zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Zukunftserwartungen befragt. Ihre Antworten werden exklusiv für die NRW.BANK ausgewertet. Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.

NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

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Caroline Fischer

  • Pressesprecherin
  • Leiterin Unternehmenskommunikation