Düsseldorf/Münster, 2. Januar 2019

Das Bauhauptgewerbe beurteilt seine Geschäfte so gut wie nie. Trotzdem sinkt das Geschäftsklima in Nordrhein-Westfalen zum dritten Mal in Folge, bleibt aber insgesamt auf einem guten Niveau. Die Stimmung in der Industrie hat sich stabilisiert, doch der Handel blickt skeptischer in die Zukunft.

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima sank im Dezember von vormonatlichen 12,6 auf 10,8 Saldenpunkte. Beide Teilindikatoren der Umfrage zeigen dabei in die gleiche Richtung: So bewerten die NRW-Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage mit 25,5 statt 28,5 Zählern zwar als gut, aber spürbar schwächer als im November. Auch die Erwartungskomponente fiel von -2,1 auf -3,0 Saldenpunkte. Der Geschäftsentwicklung für das kommende halbe Jahr sehen damit weiterhin etwas mehr Unternehmen pessimistisch als optimistisch entgegen. 

Dabei befindet sich das Bauhauptgewerbe in glänzender Verfassung. Die Branche bewertet ihr Geschäftsklima derzeit mit 27,8 statt den vormonatlichen 26,7 Zählern. Der Indikator erreicht damit zum fünften Mal in diesem Jahr einen neues Allzeithoch. Die Betriebe sind mit ihrer aktuellen Lage außerordentlich zufrieden und auch für das erste Halbjahr 2019 überwiegen die optimistischen Stimmen, die eine weitere Verbesserung der Geschäfte erwarten. 

Im Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima seit dem konjunkturellen Höhepunkt Ende 2017 deutlich ab. Zu Jahresende konnte sich der Indikator aber vorerst stabilisieren. So beurteilten die Industriebetriebe ihr Geschäftsklima im Dezember mit 15,5 Saldenpunkten etwas besser als im Vormonat, als 14,9 Zähler erreicht wurden.

Im Einzelhandel sank der Indikator hingegen trotz der landesweiten Beschäftigungs- und Einkommenszuwächse von -1,7 auf -8,2 Zähler. Nach Angaben der Einzelhändler war die Geschäftslage im Dezember nicht mehr so positiv wie in den Vormonaten. Zudem überwiegen die skeptischen Stimmen für das kommende halbe Jahr mittlerweile deutlich. Auch im Großhandel gab das Geschäftsklima weiter nach.

Hintergrund:

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hierfür werden etwa 1.000 ansässige Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Zukunftserwartungen befragt. Ihre Antworten werden exklusiv für die NRW.BANK ausgewertet. Seit April 2018 sind die Antworten der Dienstleistungsunternehmen in dem bundesweiten Indikator integriert. Dies ist für Nordrhein-Westfalen derzeit nicht der Fall. Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.

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Über die NRW.BANK

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.

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Caroline Fischer

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