Die „Vierlinden-Höfe“ sind Duisburgs erste Klimaschutzsiedlung. Die NRW.BANK hat das Projekt im Stadtbezirk Walsum mit Mitteln der öffentlichen Wohnraumförderung unterstützt. Zum Nachhaltigkeitskonzept gehören eine klimafreundliche Bauweise und elektrischer Strom aus Photovoltaik. Weitere Pluspunkte sind eine Leihfahrradstation und ein geplantes Car-Sharing-System.
Die GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH hat ihre erste Klimaschutzsiedlung errichtet. Das Projekt „Vierlinden-Höfe“ im Stadtbezirk Walsum ist gleichzeitig das erste Quartier dieser Art in Duisburg. Als „Klimaschutzsiedlung NRW“ hat das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen Bauprojekte ausgezeichnet, die als Vorreiter für klimagerechtes und zukunftsweisendes Wohnen gelten. In Duisburg-Walsum entstanden auf einem ehemaligen Schulgelände sechs Gebäude mit insgesamt 98 Wohnungen, davon 54 öffentlich gefördert. Rund 24 Millionen Euro hat die GEBAG in das Projekt investiert.
Klimaschutzsiedlung mit integriertem Nachhaltigkeitskonzept
„Die Klimaschutzsiedlung im Duisburger Norden zeigt, wie sich wärmebedingte CO2-Emissionen und somit auch Energiekosten konsequent reduzieren lassen“, sagt Claudia Hillenherms, Vorstandsmitglied der NRW.BANK. „Darüber hinaus wurde bei dem Leuchtturmprojekt in Walsum ein integriertes Nachhaltigkeitskonzept umgesetzt.“ Die NRW.BANK unterstützte das Vorhaben aus Mitteln der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen mit einem zinsgünstigen Darlehen in Höhe von 7,7 Millionen Euro.
Weil der Energieverbrauch pro Jahr und Quadratmeter umgerechnet drei Liter Heizöl nicht überschreitet, erfüllen die Gebäude der Duisburger Klimaschutzsiedlung den so genannten Drei-Liter-Haus-Standard. Möglich wird das vor allem durch die hocheffiziente Dämmung und Dichtheit der Gebäudehülle. Geheizt wird mit Fernwärme. Allen Haushalten der Wohnanlage steht grüner Mieterstrom zur Verfügung, der mit Photovoltaikanlagen auf den begrünten Dächern der Gebäude produziert wird. Bei der Abfallentsorgung werden so genannte Halbunterflurbehälter eingesetzt, die teilweise in den Boden eingelassen sind. Insbesondere Menschen im Rollstuhl kommt die deshalb niedrigere Einwurfhöhe zugute.

Leihfahrradstation und Car-Sharing-System
Die Flächen der barrierearmen Zwei- bis Vierzimmerwohnungen reichen von 57 bis 110 Quadratmetern. Alle Wohnungen haben entweder einen eigenen, abgetrennten Gartenbereich oder großzügige Balkone und Terrassen. Ebenso wird großer Wert auf das Miteinander gelegt. Die gemeinschaftlichen Grün- und Spielflächen dienen als generationenübergreifender Nachbarschaftstreffpunkt.
Auf die gemeinsame Nutzung zielt auch das quartierseigene Mobilitätsangebot. In den Vierlinden-Höfen gibt es nicht nur Ladestationen für Elektroautos. Über ein Car-Sharing-System können die Bewohnerinnen und Bewohnern zukünftig zudem eines der zwei für sie reservierten E-Autos buchen. Auch eine Verleihstation für Fahrräder fehlt nicht.
Weitere klimafreundliche Wohnungsbauprojekte
„Es ist ein Gebot unserer Zeit, bei Wohnungsbauprojekten auf Aspekte der Energieeffizienz, des Ressourcenverbrauchs und auf CO2-Emissionen zu achten“, sagt Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG. „Dies gilt auch für den geförderten Wohnraum. Nachhaltiges Wohnen muss bezahlbar und für alle Menschen möglich sein. Um diesem Ziel näher zu rücken, werden wir als kommunale Baugesellschaft in Zukunft weiterhin klimafreundliche und vorbildliche Wohnungsbauprojekte wie die Vierlinden-Höfe umsetzen.“