Am einstigen Standort des Berufskollegs in Essen-Holsterhausen entstand mit Unterstützung der NRW.BANK und des Landes Nordrhein-Westfalen ein neues innerstädtisches Quartier mit öffentlich gefördertem Wohnraum – die Cranachhöfe. Die Architektenkammer NRW zeichnete das Projekt im August 2021 als „Vorbildliche Bauten NRW 2020“ aus.

Ein Wohnhaus mit Flachdach und heller Klinkerfassade. Davor und darauf Bäume und Büsche mit herbstlichen Laub.
Die Cranachhöfe in Essen beweisen, dass öffentlich geförderter Wohnraum eine hohe Wohnqualität bietet. So schaffen die hell verklinkerten Fassaden ein angenehmes Ambiente.

Egal ob im Dorf oder in der Großstadt – in ganz Nordrhein-Westfalen gibt es mittlerweile Mehrgenerationenhäuser und Wohnquartiere, die das Miteinander von Familien, Paaren, Singles und Senioren fördern. Die Cranachhöfe in Essen-Holsterhausen sind ein solcher kleiner Kosmos mitten in der Großstadt. Mehr noch: Auch ihre Architektur ist wegweisend. Im August 2021 erklärte die Jury der Architektenkammer NRW das Gebäudeensemble wegen seiner nutzungsgemischten innerstädtischen Bebauung zum „Vorbild für eine neue städtebauliche Normalität“.

Aus Brachen lebenswerte Quartiere machen

„Die Cranachhöfe in Essen sind ein guter Beweis dafür, dass öffentlich geförderter Wohnraum höchste architektonische und städtebauliche Ansprüche erfüllen kann“, sagt Dietrich Suhlrie, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Das Projekt zeigt auch, dass wir mit den richtigen Wohnkonzepten aus Brachflächen lebenswerte Quartiere machen können.“

Wohnraum für Familie, Paare, Singles und Senioren

Tatsächlich geben die Cranachhöfe dem viertgrößten Stadtteil Essens eine neue Mitte. Wo früher Berufsschüler lernten, errichtete die Allbau-Gruppe innerhalb von nur drei Jahren Bauzeit das neue Quartier. Von den 71 Wohnungen sind 42 öffentlich gefördert. Die Grundrisse der Wohnungen variieren zwischen 41 und 123 Quadratmetern und sind allesamt barrierefrei. Eine Aufzuganlage gewährleistet den stufenlosen Zugang zu jeder Etage inklusive Tiefgarage.

Damit entstand für alle Bedürfnisse passender und bezahlbarer Wohnraum. Der begrünte Innenhof lädt zum Verweilen und Toben ein. Die Mieter schätzen dies sehr – auch wenn der Grugapark nur zehn Gehminuten entfernt ist.

Leben, Nahversorgung und Arbeiten an einem Ort

In den nach dem Renaissance-Maler Cranach benannten Cranachhöfen wird aber nicht nur gewohnt: Ein Supermarkt und die Filiale einer Drogeriekette stellen die Nahversorgung sicher und tragen dazu bei, dass ein „Quartier der kurzen Wege“ entstanden ist. Eine Eismanufaktur ergänzt das Angebot. Familien mit kleinen Kindern freuen sich über die Nähe zur fünfzügigen Kindertageseinrichtung. Darüber hinaus sind Büroflächen mit weiteren Gewerbemietern in das neue Viertel eingezogen.

Rund 4,6 Millionen Euro Förderdarlehen

Die NRW.BANK unterstützte die Allbau Management GmbH bei diesem Bauprojekt mit einem Förderdarlehen aus Mitteln der Wohnraumförderung in Höhe von knapp 4,6 Millionen Euro. Allein der Tilgungsnachlass betrug rund 860.000 Euro. Auch die Standortaufbereitung wurde mit rund 215.000 Euro aus Mitteln der Wohnraumförderung unterstützt. Inzwischen gehören die Cranachhöfe dem Wohnungsanbieter VIVAWEST, der das 2019 fertiggestellte Quartier im Sommer 2020 von der Allbau erwarb.

Einblick ins Quartier