Die NRW.BANK hat den Kauf von 63 batterieelektrischen Triebwagen mitfinanziert. Mit klimafreundlichen Regionalverkehrs-Zügen will der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gemeinsam mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) künftig Passagiere nachhaltiger im Niederrhein-Münsterland-Netz transportieren.
Anfang April 2022 stellte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr die Weichen für das erste Schienenpersonennahverkehrsnetz in Nordrhein-Westfalen mit alternativem Antrieb. Gemeinsam mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) gab der VRR 63 neue lokal emissionsfreie Triebfahrzeuge in Auftrag, die künftig den Regionalverkehr im Niederrhein-Münsterland-Netz klimafreundlicher machen sollen.
VRR und NWL investieren in die Verkehrswende
Insgesamt wollen die beiden Verkehrsverbünde 354,9 Millionen Euro investieren, um die Klimabilanz des ÖPNV zu verbessern und die Verkehrswende weiter voranzutreiben. Investiert wird überwiegend aus Eigenmitteln. Der Finanzierungsanteil des VRR liegt bei 232,2 Millionen Euro. Die NRW.BANK finanziert davon 67,3 Millionen Euro.
NRW.BANK unterstützt emissionsarme Mobilität
„Die NRW.BANK unterstützt mit ihrer Förderung die notwendige Transformation des Landes NRW hin zu einer emissionsarmen und klimaneutralen Mobilität“, sagt Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Ein lokal emissionsfreier ÖPNV, wie er zukünftig im Niederrhein-Münsterland-Netz fließen wird, leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Kommunalentwicklung. Und diesen unterstützen wir als Förderbank für NRW gerne.“
Innovative Antriebstechnologie
Ab 2025 geht es los. Dann sollen die 45 bis 55 Meter langen, vollständig elektrisch angetriebenen Züge die teils noch dieselbetriebene Zugflotte des VRR ablösen.
Die klimafreundlichen Fahrzeuge werden derzeit noch von der spanischen Firma CAF Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles, S.A. produziert. Das Besondere: Neben ihrem Elektroantrieb verfügen die neuen Triebwagen zusätzlich über Batterien. Auf elektrifizierten Strecken können sie diese über die Oberleitung aufladen und so auch nicht-elektrifizierte Strecken im VRR-Netz emissionsfrei überbrücken.
Klimabilanz verbessern, Umwelt schützen
Auf den Strecken des Niederrhein-Münsterland-Netzes, das die eher ländlich geprägten Gebiete am Niederrhein und im westlichen Münsterland mit dem Ballungsraum Ruhrgebiet/Düsseldorf verbindet, sollen die neuen Züge pro Jahr rund 24.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Zudem sollen sie die Feinstaub- und Stickoxid-Belastungen senken und den Lärm reduzieren.