Düsseldorf/Münster, 2. Mai 2024

Während immer weniger Menschen im Ruhrgebiet im industriellen Sektor arbeiten, ist die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungssektor zwischen 2012 und 2022 um rund 264.600 gestiegen. Besonders dynamisch entwickelte sich das Gesundheits- und Sozialwesen. Diese Erkenntnisse hat die NRW.BANK jetzt in ihrem Regionalwirtschaftlichen Profil für das Ruhrgebiet veröffentlicht.

„Unsere Analyse für die Region entlang von Emscher und Ruhr zeigt, dass dort der Strukturwandel sehr weit fortgeschritten ist“, sagt Claudia Hillenherms, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Die Dienstleistungsbereiche haben im Ruhrgebiet inzwischen eine dominierende Bedeutung für Wirtschaft und Beschäftigung. Der wirtschaftliche Wandel der Region spiegelt sich zudem in einer aktiven Gründungsszene wider, die hier Zukunft gestaltet.“

Besonders beliebt als Standort für Betriebsgründungen sind die Städte Essen und Mühlheim an der Ruhr mit 31,1 beziehungsweise 25,2 Gründungen je 10.000 Einwohner. Zum Vergleich: Der Landesdurchschnitt liegt bei 21,1 Gründungen.

Überdurchschnittlich hoch ist im Ruhrgebiet als Ganzes auch der Anteil der Dienstleistungsbereiche an der Bruttowertschöpfung. Im Jahr 2021 steuerten diese rund 74,7 Prozent zur Wirtschaftsleistung der Region bei – und damit zwei Prozentpunkte mehr als im Landesdurchschnitt. Ebenfalls hoch ist der Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungssektor. Er betrug zuletzt 77,7 Prozent (NRW: 74,1 Prozent). Hierbei spielt das Gesundheits- und Sozialwesen eine besonders große Rolle: 18,6 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in der Branche, in der zwischen 2012 und 2022 82.100 neue Stellen entstanden sind. Im Verarbeitenden Gewerbe wurden dagegen im selben Zeitraum die meisten Stellen abgebaut, rund 36.000.

Nichtsdestotrotz zeigen sich in einigen Indikatoren nach wie vor die Folgen des Strukturwandels. So liegt die Kaufkraft im Ruhrgebiet unter dem Durchschnitt des Bundeslandes, bedingt durch die hohe Arbeitslosenquote. Diese lag 2022 bei 9,2 Prozent, landesweit dagegen nur bei 6,8 Prozent.

Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten investierende Personen, Unternehmen und kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Analysiert werden beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Forschungsintensität und das Gründungsgeschehen. Die Profile geben damit einen Überblick über wichtige sozioökonomische Strukturen und Trends für die neun Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens: Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen.  

Alle regionalen Profile stehen unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile zum Download bereit. Hier gibt es außerdem ein Profil für ganz NRW, das einen Vergleich der neun Wirtschaftsregionen miteinander ermöglicht.

  1. NRW.BANK veröffentlicht „Regionalwirtschaftliche Profile 2023“: Dienstleistungsbranchen sind Jobmotor im Ruhrgebiet

    Während immer weniger Menschen im Ruhrgebiet im industriellen Sektor arbeiten, ist die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungssektor zwischen 2012 und 2022 um rund 264.600 gestiegen. Besonders dynamisch entwickelte sich das Gesundheits- und Sozialwesen. Diese Erkenntnisse hat die NRW.BANK jetzt in ihrem Regionalwirtschaftlichen Profil für das Ruhrgebiet veröffentlicht.

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