Düsseldorf/Münster, 30. Oktober 2020

Die NRW.BANK treibt die Renaturierung von Emscher und Lippe voran. Insgesamt 1,6 Milliarden Euro stellt sie Emschergenossenschaft und Lippeverband über die neue Förderdarlehenslinie „NRW.BANK.Grüne Emscher-Lippe“ zur Verfügung. Damit können die beiden Wasserwirtschaftsverbände Investitionen in die nachhaltige Entwicklung der Wasserwirtschaft in der Emscher-Lippe-Region finanzieren.

„Die Wiederherstellung der naturnahen Lebensräume an Emscher und Lippe ist eines der größten Nachhaltigkeitsprojekte in Nordrhein-Westfalen“, sagt NRW.BANK-Vorstandsmitglied Dietrich Suhlrie. „Mit dem neuen Programm wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, dass die Maßnahmen kraftvoll vorangetrieben und die Emscher-Lippe-Region klimaresistenter aufgestellt werden kann.“ 

Finanzierungsbedarf ist groß

Der Finanzierungsbedarf für Emschergenossenschaft und Lippeverband beläuft sich in den nächsten fünf Jahren auf schätzungsweise 3,2 Milliarden Euro. Davon fördert die NRW.BANK ab Jahresende rund die Hälfte. Ein Großteil des Geldes fließt in den Aufbau eines neuen Abwassersystems für die Emscher und ihre Nebenflüsse, zum Beispiel in den Bau noch zu errichtender unterirdischer Kanalsysteme. Diese Investitionen schaffen wieder Lebensräume für Tiere und Pflanzen sowie neue Versickerungsflächen bei Starkregen als auch kühlende Frischluftoasen für heiße Sommer. Für den Menschen dienen die renaturierten Flächen zugleich als Erholungs- und Erlebnisräume und bilden Leitstrukturen in der freien Landschaft. 

Passgenaue Konditionen und Taxonomie-konform

Die Mittel werden auf Basis von Einzeldarlehen ausgezahlt. Zu den Vorteilen von „NRW.BANK.Grüne Emscher-Lippe“ gehören lange Laufzeiten und Zinsbindungen von 10, 20 und erstmals auch von 30 Jahren. Dies gibt den Verbänden mehr Planungssicherheit. Ebenfalls neu: Forward-Darlehen, die es den Darlehensnehmern erlauben, sich die aktuell niedrigen Marktzinsen für die Zukunft zu sichern. Gleichzeitig ist es das erste Programm der NRW.BANK, das sich vollständig an der EU-Taxonomie orientiert. Das heißt, die Bank fördert über „NRW.BANK.Grüne Emscher-Lippe“ nur solche Projekte, die den zum aktuellen Zeitpunkt bereits bekannten Kriterien des neuen europäischen Klassifizierungssystems für nachhaltige ökonomische Aktivitäten entsprechen. Die bisherigen Landesprogramme „Sonderförderung Emscher“ und „Förderung des Emscherumbaus“ werden nach Start von „NRW.BANK.Grüne Emscher-Lippe“ eingestellt. Die Verbände können die Fördermittel ab Jahresende bis Ende 2027 abrufen. 

Strukturwandel und Nachhaltigkeit in einem

„Mit der NRW.BANK haben wir einen starken und zuverlässigen Partner an unserer Seite“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband. „Alle Projekte rund um die beiden Flüsse und ihre Nebenläufe haben unserer Region im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ein neues Gesicht verliehen. Sie stehen für Strukturwandel und Nachhaltigkeit.“

NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

  • Anmerkung

    Dietrich Suhlrie ist zum 31. März 2022 in den Ruhestand gegangen und ist nicht mehr Vorstandsmitglied der NRW.BANK.

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Caroline Fischer

  • Pressesprecherin
  • Leiterin Unternehmenskommunikation