Düsseldorf/Münster, 16. Oktober 2019

Erstmals seit fünf Jahren ist die Wirtschaft des Ruhrgebiets zuletzt stärker gewachsen als im Landesdurchschnitt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2017 um 3,1 Prozent höher als im Vorjahr (NRW: 3,0 Prozent). Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in den Industrieumsätzen wider, die sich zuletzt deutlich stärker entwickelten als im Landesdurchschnitt. Das sind zwei Ergebnisse, die die NRW.BANK jetzt in ihren aktualisierten Regionalwirtschaftlichen Profilen veröffentlicht hat.

„Unsere Regionalwirtschaftlichen Profile geben tiefgehende Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung der nordrhein-westfälischen Regionen“, erklärt Dietrich Suhlrie, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Das Ruhrgebiet profitierte im vergangenen Jahr von der soliden Konjunktur, sodass die Industrie ihre Umsätze das zweite Mal in Folge überdurchschnittlich steigern konnte.“

Damit hat das Ruhrgebiet den langjährigen Wachstumsrückstand zum gesamten Bundesland zwar wettmachen können, gleichwohl hinkt die Wirtschaftsregion in vielen Bereichen noch hinterher. So erreicht der Wohlstand, gemessen am BIP pro Kopf, nur 84 Prozent des NRW-Durchschnitts. In keiner anderen Region ist zudem die Arbeitslosenquote (8,8 Prozent) höher. Hintergrund ist der Strukturwandel, der das produzierende Gewerbe im Ruhrgebiet besonders hart getroffen hat. Aktuelle Zahlen zur regionalen Bruttowertschöpfung deuten indes daraufhin, dass die Umbrüche sehr weit fortgeschritten sind. Mittlerweile dominiert in der Region die Dienstleistungsbereiche. Diese machten im Jahr 2017 rund 74,2 Prozent an der Wertschöpfung aus – und damit zwei Prozentpunkte mehr als in NRW. Vor allem die Bereiche öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit sind überdurchschnittlich ausgeprägt.

Die NRW.BANK analysiert regelmäßig auch die Wirtschaftsregionen Aachen, Bergisches-Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen. Unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile stehen alle regionalen Profile zum Download bereit. Hier gibt es außerdem ein Profil für ganz NRW, das einen Vergleich der neun Wirtschaftsregionen miteinander ermöglicht.

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Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

  • Anmerkung

    Dietrich Suhlrie ist zum 31. März 2022 in den Ruhestand gegangen und ist nicht mehr Vorstandsmitglied der NRW.BANK.

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Caroline Fischer

  • Pressesprecherin
  • Leiterin Unternehmenskommunikation