Frankfurt, 10. Dezember 2019
NRW.BANK und DekaBank haben eine rechtswirksame, vollständig digitale Schuldscheintransaktion durchgeführt und auf der Blockchain-basierten Plattform finledger abgewickelt. Mittels dieser Plattform als Back-Office-Lösung wurde das Schuldscheindarlehen in Höhe von fünf Mio. Euro komplett ohne parallelen Papierprozess bearbeitet. Der Ende November erfolgte Handel markiert einen ersten Meilenstein in der Kooperation der Kreditinstitute. In einem nächsten Schritt ist geplant, dass die NRW.BANK finledger-Komponenten in ihre IT-Infrastruktur integriert und einen eigenen Netzwerkknoten aufbaut. Die NRW.BANK ist damit die erste Förderbank Deutschlands, die eine vollständig digitale SSD Transaktion über Blockchain abwickelt und perspektivisch auch Teil des finledger-Netzwerks wird.
Nach Abschluss der Pilotphase des Gemeinschaftsprojekts finledger von DZ BANK, dwpbank, Helaba und DekaBank wurde damit erstmals die Abwicklung mit einem projektunabhängigen Partner erfolgreich durchgeführt. Mit der Blockchain-basierten Plattform reduziert sich die Komplexität und Dauer der Abwicklung von Schuldscheindarlehen. Es entfallen bislang manuell durchgeführte, papierbasierte und zeitintensive Einzelschritte, so dass sich die Dauer des Abwicklungsprozesses um bis zu 50 Prozent reduziert.
Im Unterschied zu den bereits bestehenden Angeboten, Schuldschein-darlehen auf digitalen Plattformen zu strukturieren und platzieren, können nun alle Stufen der Emissionsabwicklungen – inklusive Geschäfts-bestätigung und Urkundenerstellung – papierlos durchführt werden. Zudem erhöht sich die Sicherheit des Prozesses, da eine automatische Echtheitsprüfung die Transaktion zusätzlich absichert und über die elektronische Signatur Urkunden digital erstellt werden können.
“Mit finledger wurde die Grundlage für einen neuen Standard im Bereich Wertpapierservices auf dem deutschen Markt geschaffen“, so Martin K. Müller, Vorstandsmitglied der DekaBank. „Die Kooperation mit der NRW.BANK dokumentiert die Attraktivität unseres Produkts. Die Entscheidung des Hauses mit einem eigenen Netzwerkknoten zum Ausbau des Blockchain-Netzwerks beizutragen, freut uns sehr und ist ein wichtiger Schritt, um den Digitalisierungsprozess weiter voranzutreiben.“
Michael Stölting, Vorstandsmitglied der NRW.BANK ergänzt: „Als Förderbank für Nordrhein-Westfalen unterstützen wir nicht nur Digitalisierungsvorhaben unserer Fördernehmer, um NRW zu einem attraktiven, digitalen Standort zu machen. Wir arbeiten auch daran, die NRW.BANK immer digitaler aufzustellen. Die Kooperation mit finledger ist aus meiner Sicht ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer digitalen Förderbank.“
Über die Deka
Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von rund 306 Mrd. Euro (per 30.09.2019) sowie rund 4,7 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus.