Die NRW.BANK ist bei der Studie 2024 DEUTSCHLAND TEST von Focus Money erneut als Branchensiegerin der Landes- & Förderbanken ausgezeichnet worden. Bei der Studie werden die Kategorien Karriere, Unternehmenskultur und Arbeitsklima analysiert. Besondere Erwähnung finden hierbei die Karrierechancen von Frauen und Hochschulabsolventen in der NRW.BANK.
Für die langfristig erfolgreiche Geschäftstätigkeit der Bank sind Know-how, Engagement und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten wesentliche Garanten. Damit die NRW.BANK ihre Aufgaben als Förderbank für Nordrhein-Westfalen auch zukünftig erfolgreich und dauerhaft wahrnehmen kann, sind die Gewinnung und Bindung von qualifizierten Angestellten sowie der Erhalt ihrer Leistungsfähigkeit strategische Ziele der Personalarbeit.
Aus dieser übergeordneten Zielsetzung leitet die Bank im Rahmen ihrer Personalplanungs- und -entwicklungsstrategie drei zentrale Handlungsfelder ab:
Die hohe Verbindlichkeit dieser Ziele wird auch dadurch dokumentiert, dass die Zielsetzungen und die daraus abgeleiteten mittel- und langfristigen Maßnahmen Bestandteil der Gesamtbankstrategie sind.
Nachwuchs sichern
Für die NRW.BANK bedeutet „Nachwuchs sichern“, eigene Nachwuchskräfte aus- und weiterzubilden. Um einen optimalen Einstieg nach der Erstqualifikation zu gewährleisten, ist diese am Bedarf der Bank im Allgemeinen und der Fachbereiche im Speziellen ausgerichtet.
Im Jahr 2024 besetzte die NRW.BANK neue Studienplätze wie folgt:
- zwei Studienplätze für den dualen Studiengang Bachelor of Arts – Management & Digitalisierung am Standort Münster,
- zehn Studienplätze für den dualen Studiengang Bachelor of Arts – Finance & Banking, davon acht am Standort Düsseldorf und zwei am Standort Münster,
- neun Studienplätze für den dualen Studiengang Bachelor of Science – Wirtschaftsinformatik, davon fünf am Standort Düsseldorf und vier am Standort Münster
Für alle Studierenden bietet die NRW.BANK, neben gut qualifizierten Ausbilderinnen und Ausbildern für den berufspraktischen Teil, auch umfangreiche Unterstützung durch zielgruppenspezifische Seminare und Planspiele an. So nehmen alle Studierenden beispielsweise an einer Workshop-Reihe zu ausgewählten Nachhaltigkeitsthemen teil. Diese Serie erstreckt sich über die gesamte Ausbildung, ihre Teile bauen inhaltlich aufeinander auf.
Da die Bank für ihren eigenen Bedarf ausbildet, bietet sie konsequenterweise allen guten Absolventinnen und Absolventen die Übernahme in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis an. So erfolgten im Jahr 2024
- vier Übernahmen aus dem dualen Studium „Management & Digitalisierung“,
- zwei Übernahmen aus dem dualen Studium „Finance & Banking“ und
- fünf Übernahmen aus dem dualen Studium „Wirtschaftsinformatik“.
Aufgrund der Altersstruktur in der NRW.BANK erhält das Thema „Nachwuchs sichern“ eine hohe Aufmerksamkeit. Auch zukünftig sollen eigene Dual Studierende und Trainees einen Teil des Personalbedarfs decken, der in den nächsten Jahren durch altersbedingt ausscheidende Beschäftigte entstehen wird.
Entwicklung fördern
Als Voraussetzung für eine langfristige Bindung bietet die NRW.BANK ihren Beschäftigten eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven an.
Hierzu zählen herausfordernde Aufgaben und zunehmende Autonomie, um fachlich und persönlich zu wachsen, sowie die Chance, neue Themengebiete kennenzulernen und anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen. Daher sind die Aspekte Autonomie, Entwicklung und Anerkennung zentrale Themen im jährlichen Planungs- und Rückmeldegespräch (PUR) zwischen Führungskräften und Beschäftigten. Ein strukturiertes Bottom-up-Feedback unterstützt die Mitarbeitenden darin, eine aktiv gestaltende Rolle einzunehmen. Mit der Institutionalisierung gegenseitiger Rückmeldungen wird eine moderne, offene und vertrauensvolle Feedbackkultur weiter gefördert. Darüber hinaus können alle Beschäftigten auch unabhängig vom Beurteilungsprozess einen Austausch über ihre individuellen Entwicklungsmöglichkeiten und die dazu erforderlichen Umsetzungsschritte anstoßen.
Entwicklungsmöglichkeiten zu realisieren heißt insbesondere, neue Aufgaben und Verantwortungen zu übernehmen. Damit dies in möglichst großem Umfang erfolgen kann, besetzt die NRW.BANK alle offenen Positionen soweit möglich gemäß der Maxime „Intern vor Extern“. Eine interne Besetzung löst meist jedoch eine neue Vakanz aus. Eine konsequent betriebene interne Stellenbesetzung ist daher gut geeignet, um den eigenen Beschäftigten unternehmensintern möglichst vielfältige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Nur wenn eine passende interne Besetzung nicht möglich ist, werden Vakanzen am Markt ausgeschrieben.
Um dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen, etablierte die NRW.BANK im Jahr 2022 eine strategische Personalreserve in allen Fachbereichen der Bank. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es hierüber möglich, externe Einstellungen auch unabhängig von vorhandenen Stellen vorzunehmen. Hiermit reagiert die NRW.BANK auf die bevorstehende altersbedingte Fluktuation, die sich aufgrund der Altersstruktur in den nächsten Jahren noch verstärken wird. Die Bank stellt durch eine vorausschauende Planung sicher, dass rechtzeitig Maßnahmen zum Know-how-Erhalt ergriffen werden. Darüber hinaus nutzt sie diese planbaren Abgänge im Sinne der strategischen Zielsetzung, um Nachwuchskräften nächste Entwicklungsschritte zu ermöglichen.
Lebenslanges Lernen
Um neue Herausforderungen erfolgreich anzunehmen und zu bewältigen, sind Wissen und Erfahrung erforderlich. Die NRW.BANK leistet hier durch vielfältige Personalentwicklungsmaßnahmen wichtige Unterstützung.
Nach der Erstqualifikation unterstützt die NRW.BANK beispielsweise den Erwerb einer weiterführenden abschlussbezogenen Qualifikation durch (Teil-)Übernahme der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Im Jahr 2024 erwarben 25 Beschäftigte eine solche von der Bank geförderte abschlussbezogene Qualifikation, darunter acht Bachelorabschlüsse und acht Masterabschlüsse.
Der interne Seminarkatalog umfasst eine Vielzahl an unterschiedlichen Titeln. Mit 1.053 Seminarteilnahmen entfielen im Jahr 2024 knapp 59% der Seminarteilnahmen auf interne Angebote. Zudem wurden 1.771 interne digitale Selbstlernangebote erfolgreich absolviert.
Für die Ausbildung ihrer Führungskräfte stellt die NRW.BANK ein mehrstufiges, systematisches Führungskräfte-Entwicklungsprogramm mit verpflichtender Teilnahme bereit. Alle Module umfassen mehrere Trainingstage, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Um eine dauerhafte Auseinandersetzung mit Führungsfragen zu unterstützen, bietet die Bank dieser Zielgruppe regelmäßig darauf aufbauende Themenworkshops sowie bedarfsorientierte ergänzende Maßnahmen zur Erweiterung der Kompetenzen in besonderen Führungssituationen an.
Über das umfangreiche interne Angebot hinaus stehen den Beschäftigten der NRW.BANK auch Veranstaltungen externer Anbieter zur Verfügung. Über 90% der externen Teilnahmen im Jahr 2024 entfielen auf Fachseminare. Die dort behandelten Inhalte sind jeweils nur für wenige Mitarbeitende relevant, sodass eine interne Durchführung nicht wirtschaftlich wäre.
Chancengleichheit und faire Arbeitsbedingungen

In der NRW.BANK sind die Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Förderung von Chancengleichheit seit vielen Jahren gelebte Unternehmenskultur. Das „audit berufundfamilie“ zertifizierte die NRW.BANK hierfür erstmals im Jahr 2015. Im Jahr 2024 erfolgte bereits die dritte Reauditierung mit der Bestätigung, dass die NRW.BANK das Zertifikat mit Prädikat nun für weitere drei Jahre führen darf. Insbesondere die strategische Verankerung der Vereinbarkeit im Unternehmensleitbild, das neue flexible Personalentwicklungssystem „Entwicklungskompass“ und die fortgesetzte gemeinsame Arbeit an der vereinbarkeitsbewussten Kultur überzeugten neben eigenverantwortlich verwalteter Arbeitszeit, den individuellen, flexiblen Teilzeitmodellen und den weitreichenden Optionen des mobilen Arbeitens. Darüber hinaus wurden die umfangreiche Unterstützung bei der Kinderbetreuung durch Angebote wie Kindertagesstättenplätze, Notfall- und Ferienbetreuungsmöglichkeiten sowie eines Kinderbetreuungszuschusses positiv bewertet. Diese Angebote – besonders für nicht schulpflichtige Kinder – helfen jungen Familien, die Anforderungen von Beruf und Familie besser in Einklang zu bringen.

Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen erhalten Unterstützung durch Beratungs- und Dienstleistungsangebote zu deren Versorgung und Betreuung, insbesondere durch die Implementierung eines betrieblichen Pflege-Coaches. Seit dem Berichtsjahr ist die NRW.BANK zudem Vereinbarkeitspartner im Landesprogramm „Vereinbarkeit von Beruf & Pflege in NRW“.
In ihrem Gleichstellungsplan für die Jahre 2024 bis 2028 veröffentlicht die NRW.BANK Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern, zur Beseitigung der Unterrepräsentanz von Frauen sowie zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In diesem Kontext wurde zur Stärkung der Vaterrolle im Jahr 2021 mit externer fachlicher Begleitung ein internes Väternetzwerk gegründet. Die Maßnahme wird von den Beschäftigten weiterhin sehr geschätzt. Die Bank verlängerte daher im Jahr 2024 erneut ihre Kooperation mit dem externen Dienstleister conpadres.
Im Jahr 2023 erneuerte die NRW.BANK zudem ihre Unterzeichnung der Charta der Vielfalt, um ihre offene und positive Haltung gegenüber allen Menschen auch weiterhin transparent zum Ausdruck zu bringen.
Leistungsfähigkeit erhalten
Arbeitssicherheit und betriebliches Gesundheitsmanagement
Für die NRW.BANK sind gute Arbeitsbedingungen und ein vorbildlicher Gesundheitsschutz Bestandteile unternehmerischer Verantwortung. Diese lebt die Bank seit Jahren durch ihr betriebliches Gesundheitsmanagement, das sie kontinuierlich ausbaut und an ihre Bedürfnisse anpasst. Das Angebot reicht von einer betriebsärztlichen Betreuung – weit über die Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hinaus – über die Unterstützung durch eine Sozialberaterin und wechselnde Angebote zu verschiedenen Schwerpunkten medizinischer Vorsorge bis hin zu gesunder Ernährung und Sport.
Die betriebliche Gesundheitsförderung zielt darauf ab, gesunde Verhaltensweisen zu fördern und vermeidbare gesundheitliche Belastungen am Arbeitsplatz abzubauen. Mit Fokus auf psychische Belastungen führt die NRW.BANK eine regelmäßige Gefährdungsanalyse durch, in deren Rahmen sukzessive alle Beschäftigten zu möglichen gesundheitsgefährdenden Umständen und Stressfaktoren an ihrem eigenen Arbeitsplatz befragt werden. Dank der Zusammenarbeit unterschiedlicher Stellen der Bank – insbesondere der Fachkraft für Arbeitssicherheit, des Betriebsärztlichen Dienstes, des Personalrats, der Sozialbeauftragten, der Personalbetreuung, des Gebäudemanagements und der IT, aber auch der Führungskräfte – wurden die bisher identifizierten Belastungsfaktoren in der Regel unbürokratisch behoben.
Grundsätzlich sind in der NRW.BANK zwei Arbeitsgruppen mit allen Fragen rund um den Gesundheitsschutz zum Wohle aller Beschäftigten betraut:
- Der Arbeitsschutzausschuss berät die Bank hinsichtlich aller Belange des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung und setzt sich aus Vertretern der Bank, des Personalrats, dem Betriebsärztlichen Dienst, der Schwerbehindertenvertretung, einem Sicherheitsbeauftragten und der Fachkraft für Arbeitssicherheit zusammen.
- Der Arbeitskreis Gesundheit entwickelt das Gesundheitsmanagement in der NRW.BANK nachhaltig weiter und beschließt konkrete Maßnahmen. Neben den für das Gesundheitsmanagement Verantwortlichen des Bereichs Personal nehmen an den regelmäßigen Treffen der Betriebsärztliche Dienst, die Sozialberatung, die Fachkraft für Arbeitssicherheit, die Schwerbehindertenvertretung sowie eine Personalratsvertretung teil. Damit auch das Angebot des Betriebsrestaurants sinnvoll einbezogen werden kann, wird je nach Anlass auch die Einheit Wirtschaftsdienste zum Arbeitskreis Gesundheit eingeladen.
Die vielfältigen, in der Regel kostenfreien Angebote des Gesundheitsmanagements stehen allen Beschäftigten offen. Alle internen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung werden auf einer zentralen, digitalen Gesundheitsplattform gebündelt. Neben umfassenden Informationen konnten hierüber im Berichtsjahr einfach und flexibel externe Gesundheits- und Fitnesskurse gefunden und gebucht werden. Die NRW.BANK bezuschusste die Teilnahme an zertifizierten Präventionsprogrammen jährlich mit bis zu 150 € pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter und übernahm bei entsprechenden Programmen 75% der Kosten. Mehr als 90% der Beschäftigten haben sich auf dieser Plattform registriert und nutzten so die Möglichkeit, sich dort über Gesundheitsthemen inklusive Ernährung zu informieren oder Kurse zu buchen.
Auch im Jahr 2024 organisierte die Gleichstellungsbeauftragte der NRW.BANK wieder den „MOVEMBER“ – den Monat der Männergesundheit – mit digitalen Vorträgen, Texten und anregenden Impulsen zu verschiedenen Gesundheitsthemen.
Als fahrradfreundliches Unternehmen bietet die NRW.BANK ihren Beschäftigten eine optimale Infrastruktur, um den täglichen Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurückzulegen. Zur Förderung dieser Aktivität und des damit einhergehenden körperlichen Wohlbefindens bietet die NRW.BANK ihren Beschäftigten ein Fahrradleasing an, indem sie die Zahlung der monatlichen Leasingrate finanziell unterstützt. Zudem bietet die Bank ihren Angestellten die Erstattung der Kosten für Fahrrad-Sicherheitstrainings an.
Unter dem Motto „Wir für andere“ engagieren sich die Beschäftigten der NRW.BANK gesellschaftlich in dem Themenfeld „Gesundheit“, so zum Beispiel in den folgenden Angeboten:
- Jährliche Blutspendeaktion, welche die Bank in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz an beiden Standorten organisiert und an der sich viele Mitarbeitende beteiligen.
- Fortlaufende Möglichkeit zur Typisierung über den Betriebsärztlichen Dienst in Zusammenarbeit mit der Knochenmarkspenderzentrale Düsseldorf.
- Kurzschulung zur Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse in Zusammenarbeit mit den Johannitern.
Über alle Maßnahmen und zukünftigen Planungen des betrieblichen Gesundheitsmanagements berichtet die NRW.BANK jährlich im Rahmen ihres Gesundheitsberichts, den sie in ihrem Intranet veröffentlicht.
Auch die beste Vorsorge kann jedoch nicht jede Krankheit verhindern. Durch das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) unterstützt die NRW.BANK den Wiedereinstieg nach einer langen Erkrankung beziehungsweise die langfristige Stabilisierung der Gesundheit von Mitarbeitenden. Hierbei handelt es sich um ein Angebot mit der Intention, durch zielgerichtete Einzelgespräche mit den Betroffenen individuelle, auf das Arbeitsumfeld bezogene Maßnahmen zu definieren. Eine hohe Bedeutung misst die Bank im BEM-Prozess der freiwilligen Entscheidung der Betroffenen, das Angebot anzunehmen oder darauf zu verzichten, sowie der absoluten Vertraulichkeit und dem Datenschutz bei.
Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit
Insbesondere vor dem Hintergrund der Altersstruktur und der zu erwartenden Pensionierung einer Vielzahl von Know-how-Tragenden in den nächsten Jahren hat die NRW.BANK eine Regelung zur betrieblichen Altersteilzeit entwickelt. Diese bietet sowohl der Bank als auch den Beschäftigten Vorteile: Die NRW.BANK erhält eine Möglichkeit zur besseren Steuerung kritischer altersbedingter Abgänge von Beschäftigten und des erforderlichen Know-how-Transfers. Nachfolgeplanungen können sowohl im Sinne der Bank als auch der Mitarbeitenden mit einer längerfristigen Perspektive angegangen werden, sodass die Bank qualifizierten Nachwuchskräften früher eine konkrete Entwicklungsmöglichkeit anbieten kann. Die betriebliche Altersteilzeit kommt aber auch dem Wunsch der Beschäftigten nach einer flexiblen Gestaltung ihres individuellen Übergangs in den Ruhestand entgegen.