Unternehmen nachhaltig gestalten
Melanie Baum übernahm mit Anfang 30 den mittelständischen Familienbetrieb ihres Vaters. Sie machte Baum Zerspanungstechnik fit für die Zukunft und setzte sich in einer Männerdomäne durch.
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Im Interview erklären die Damen des Vorstands, Claudia Hillenherms und Gabriela Pantring, warum es wichtig ist, Haltung zu zeigen – und welches Ziel die NRW.BANK in Sachen Gleichstellung hat.
Der erste Weltfrauentag fand im Jahr 1911 statt. Wieso ist er auch heute noch wichtig?
Gabriela Pantring: Weil unsere Gesellschaft noch nicht da ist, wo sie sein sollte. Für mich bedeutet das, dass die fachliche und persönliche Qualifikation einer Person im Mittelpunkt steht und nicht ihr Geschlecht. Unternehmen sind nur mit einer gut ausgewogenen Mischung von Frauen und Männern ein Spiegel der Gesellschaft und auch widerstandsfähiger. Deswegen ist es gut, am Weltfrauentag gezielt Aufmerksamkeit auf die Notwendig- und Wichtigkeit von Gleichstellung zu lenken.
Claudia Hillenherms: Das sehe ich genauso. Allerdings würde ich mir wünschen, dass wir den Weltfrauentag ebenso wie Quoten in absehbarer Zukunft nicht mehr als sichtbares Zeichen der Gleichstellung benötigen. Einfach weil es zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
Das Thema Gleichstellung beschäftigt auch die NRW.BANK. Wie sieht es hier bei Ihnen aus? Alles gut oder gibt es Optimierungsbedarf?
Claudia Hillenherms: Wir sind in der NRW.BANK auf einem guten Weg, aber noch nicht dort angekommen, wo wir hinwollen. Trotzdem ist jeder Schritt einer in die richtige Richtung und es freut mich, dass wir in unserer gesamten Belegschaft mit einem Frauenanteil von 50,4 % ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern haben. Bei den Frauen in Führungsposition liegen wir mittlerweile bei 33,6 %. Das ist schon deutlich mehr als vor einigen Jahren und im Vergleich zu anderen stehen wir damit auch sehr gut da – wir haben uns aber höhere Ziele gesteckt. Perspektivisch wollen wir natürlich auch in den Führungsebenen eine Ausgewogenheit erreichen.
In der NRW.BANK zeigt sich ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in der Belegschaft. Diese Ausgewogenheit wollen wir perspektivisch auch in den Führungsebenen erreichen.
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit
Im Vorstand gibt es aber schon 50 % Frauen…
Claudia Hillenherms: Das ist richtig und damit sind wir auch Vorreiter. In der Finanzbranche sind einer Statistik von EY zufolge gerade einmal knapp 16 % der Vorstände weiblich.
Gabriela Pantring: Als ich vor zehn Jahren erstmals eine Vorstandsposition in einer Bank antrat, waren sogar nur rund 6 % der Vorstandspositionen der 100 größten Banken in Deutschland mit Frauen besetzt. Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, wird das mit der Geschlechterparität in Vorstandspositionen in diesem Jahrhundert nichts. Insofern freut es mich umso mehr, dass wir in der NRW.BANK mit gutem Beispiel vorangehen.
Warum sollte sich jedes Unternehmen um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis bemühen?
Gabriela Pantring: Wir stehen vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, wie mit der Energiekrise, dem Klimawandel, der fortschreitenden Digitalisierung oder der demografischen Entwicklung umgegangen werden soll. Um diesen zu begegnen und entsprechende Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen, brauchen wir die besten Frauen und Männer. Das sind die Voraussetzungen für eine nachhaltige Wirtschaft und eine zukunftsfähige Gesellschaft. Wenn wir nur einen Teil der Geschlechter berücksichtigen, bleiben wir ganz einfach hinter unseren Möglichkeiten zurück.
Ist das schon bei allen angekommen?
Gabriela Pantring: Nein, aber wer das nicht berücksichtigt, der beschränkt den eigenen Unternehmenserfolg. Viele Studien belegen, dass Diversität dabei ein wichtiger Faktor ist. In gemischten Teams funktioniert die Arbeit nicht nur besser, sie liefern auch bessere Ergebnisse. Dafür müssen Frauen aber aktiv gefördert werden, denn der jahrzehntelange Vorsprung der Männer aus Zeiten veralteter Geschlechterrollen lässt sich nicht mal eben so aufholen.
Claudia Hillenherms: Viele Frauen hoffen immer, dass ihre Leistung gesehen und honoriert wird, aber oft ist Leistung allein leider nicht laut genug. Da hilft die Förderung.
Wie unterstützen Sie denn konkret Ihre Mitarbeiterinnen?
Claudia Hillenherms: Mit verschiedenen Maßnahmen. Seit 2019 können weibliche Nachwuchskräfte beispielsweise an einem Cross-Mentoring-Programm teilnehmen, das sie mit Führungskräften aus anderen Unternehmen und Branchen zusammenbringt. Beide verbringen dann rund ein Jahr in einem regelmäßigen Austausch miteinander. Grundsätzlich können Führungspositionen bei uns im Haus auch in Teilzeit übernommen oder als Job-Sharing dargestellt werden. Damit haben wir bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.
Was ist mit den Kolleginnen, die mit Führung nichts am Hut haben?
Claudia Hillenherms: Auch ihnen bieten wir ein regelmäßiges Angebot an Seminaren, Workshops und Vorträgen. Zu denen sind in den meisten Fällen übrigens Männer ebenfalls herzlich eingeladen. Das möchte ich gerne betonen, denn ich denke, es ist wichtig, untereinander mehr Verständnis und keine weiteren Barrieren zu schaffen. In diesem Jahr soll es außerdem wieder eine Frauenvollversammlung bei uns geben. Dass wir all unseren Mitarbeiterinnen bereits gute Möglichkeiten und Maßnahmen bieten, zeigen seit einigen Jahren nicht nur die Zertifizierung mit dem audit Beruf und Familie, sondern auch das Siegel „Top Karrierechancen für Frauen“ durch Focus Money. Aber an der Stelle ist mir wichtig: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss von Frauen und Männern gleichermaßen dargestellt werden.
Soziale Verantwortung tragen Sie nicht nur Ihren Mitarbeiterinnen gegenüber. Inwiefern findet das Thema Gleichstellung im Fördergeschäft der NRW.BANK Beachtung?
Gabriela Pantring: Wir fördern selbstverständlich auch Gründerinnen und Unternehmerinnen. Vorbildhaft finde ich zum Beispiel Tanja Zirnstein und Katharina Obladen mit ihrem Unternehmen UVIS, die aktuell unsere Werbetestimonials sind. Die beiden haben mit ihrem Produkt „Escalite“, einem Desinfektionsmodul für die Handläufe von Rolltreppen, den Markt erobert. Mittlerweile ist ihr Unternehmen deutlich gewachsen und auch international tätig.
Sprechen Sie Gründerinnen mit anderen Maßnahmen an als Männer?
Gabriela Pantring: Wir versuchen schon weibliche Vorbilder besonders ins Rampenlicht zu rücken – wie bei UVIS. Zusätzlich schaffen wir aktiv Anreize und Möglichkeiten. Zum Beispiel fördern wir im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements das FACE/XELERATOR-Programm der Ruhr-Universität-Bochum, indem wir aktuell insgesamt 75.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stellen. Dieses Programm richtet sich explizit an Gründerinnen an Hochschulen.
Welchen Tipp würden Sie anderen Frauen zum Abschluss noch geben?
Gabriela Pantring: Setzen Sie sich ein – für sich selbst und die Dinge, die Sie bewegen. Haben Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen und stellen Sie die auch ruhig zur Schau. Denn Frauen sind hier oft viel zurückhaltender als Männer. Ich bin mir sicher, dass sich mit zunehmend weiblichen Vorbildern und ihrer gezielten Förderung eine noch positivere Entwicklung in den nächsten Jahren ergibt.
Claudia Hillenherms: Und tauschen Sie sich vor allem untereinander aus. Ich sehe ganz oft, dass Frauen die Netzwerke fehlen. Auch ich selbst stehe einem Austausch immer offen gegenüber, egal ob mit Frauen oder Männern. Denn ein solidarisch und motivierendes Miteinander ist viel zielführender als eine Arbeitswelt, die von Rivalitäten oder Missgunst geprägt ist. Dass man sich dafür auch selbst hinterfragen und die eigene Wohlfühlzone verlassen muss, ist nicht immer einfach – lohnt sich aber.
Sabine Hansen führt mit She4Her Leadership Consulting ihre eigene Beratungsboutique, setzt sich unter anderem für die Beförderung von Frauen ins Topmanagement ein und engagiert sich als Kapitalgeberin bei Start-ups im Bildungsbereich. Im Interview erläutert sie, wie wichtig "Female Empowerment" ist und welche Chancen und Herausforderungen sich für Frauen und Männer dadurch ergeben.
Frauen gründen und werden immer mehr Teil der Gründungsszene – 2021 lag der Anteil der Gründerinnen an allen Existenzsgründungen in Deutschland laut KfW-Gründungsmonitor bei 42 Prozent. Mit unseren Beratungs- und Finanzierungsangeboten unterstützen wir Gründerinnen (und Gründer) in Nordrhein-Westfalen, ihre Gründungsideen in die Tat umzusetzen. Wie vielfältig „Female Entrepreneurship“ sein kann, zeigen hier unsere Erfolgsgeschichten.
Unternehmen nachhaltig gestalten
Melanie Baum übernahm mit Anfang 30 den mittelständischen Familienbetrieb ihres Vaters. Sie machte Baum Zerspanungstechnik fit für die Zukunft und setzte sich in einer Männerdomäne durch.
Mit Mode und Accessoires Herzen erobert
Klein, aber fein – das ist Petra Hustadts Geschäft „Herzstück“ in Hamm. Hier verkauft sie mit Erfolg Mode und Wohnaccessoires, und das bereits seit 2014. Den Weg in die Selbstständigkeit ebneten ihr das STARTERCENTER NRW und das NRW.Mikrodarlehen.
Innovation für Demenzbehandlung
Mit ihrem Therapieball „ichò“ revolutioniert das Gründerteam um Alkje Stuhlmann die Behandlung von Demenzkranken. Der Ball hilft bei der Therapie und sammelt medizinische Daten. Für die Entwicklung nutzt das Unternehmen das Programm NRW.SeedCap.
Wie die Snackhelden auf den Geschmack kamen
Beim Naschen etwas Gutes für sich und die Welt tun? Kerstin Drazkiewicz und David Herzmann machen ihre Kunden zu „Snackhelden“. Bei der Gründung half die NRW.BANK mit dem Programm NRW.MicroCrowd.
Digitale Familienplanung
Katrin Reuter und ihr Bonner Start-up Trackle haben mit Unterstützung des Programms NRW.SeedCap und Dank des Investments eines Business Angels ein App-basiertes Messsystem zur Bestimmung der fruchtbaren Tage entwickelt. Eine große Hilfe für Paare mit und ohne Kinderwunsch.
Mit UV-Licht gegen Viren und Keime
Die Idee, Oberflächen von Handläufen auf Rolltreppen mit UV-Licht von Keimen, Bakterien und Viren zu desinfizieren, war Tanja Zierstein und Katharina Obladen schon vor Corona gekommen. Ihr Unternehmen UVIS profitierte als erstes von dem Programm NRW.SeedCap der NRW.BANK.
Vegane Alternative von Honig und Met
Daniela Nowak machte mit ihrem Unternehmen Vegablum aus der Not eine Tugend: Als Veganerin konnte sie keinen tierisch erzeugten Honig und Met mehr konsumieren, wollte jedoch gleichzeitig nicht auf den Geschmack dieser Produkte verzichten. NRW.Mikrodarlehen und Crowdfunding machten den Weg frei für „Wonig“.
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