Für Fußballvereine ist es ökonomisch und für die regionale Identifikation mit dem Klub sinnvoll, unter konkurrenzfähigen Bedingungen den fußballerischen Nachwuchs zu entwickeln. Deshalb hat Fortuna Düsseldorf sein modernes Nachwuchsleistungszentrum im Jahre 2019 eröffnet. Die NRW.BANK begleitete den Zweitligisten mit dem Förderprogramm NRW.BANK.Sportstätten in eine nachhaltige Zukunft.

Vielleicht bald bei den Profis am Ball: Im Nachwuchsleistungszentrum von Fortuna Düsseldorf traninieren Jungen- und Mädchen-Teams bis zur Altersklasse U17.

Der DÜSSELDORFER TURN- UND SPORTVEREIN FORTUNA 1895 e. V., den meisten unter dem Namen „Fortuna Düsseldorf“ bekannt, hat das neue Leistungszentrum im Zeitraum von Ende 2017 bis Ende 2018 errichtet. Angesiedelt ist es im Düsseldorfer Stadtteil Flingern. Die Finanzierung des Neubaus wurde mit Eigenmitteln, dem Förderprogramm NRW.BANK.Sportstätten der NRW.BANK sowie mit einem Zuschuss der Stadt Düsseldorf gewährleistet.

Ein Leistungszentrum für Jungen- und Mädchenteams

Im Nachwuchsleistungszentrum trainieren Jungen- und Mädchen-Teams des Vereins bis zur U17. Als Mitbegründerin des Bündnisses „AG Mädchenfußball in Düsseldorf“ trägt die Fortuna ausdrücklich zur Förderung auch weiblicher Fußballtalente bei. Dass der Neubau dem Verein neue Möglichkeiten und Argumente für die Gewinnung von Nachwuchstalenten gerade auch im Vergleich mit anderen Klubs an Rhein und Ruhr bietet, verdeutlicht Dominik Roll, Administrativer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums: „Wir haben nun professionellere Bedingungen für unsere Arbeit – mehr Räume, mehr Kapazitäten. Uns ist wichtig, dass wir hier ein Umfeld bieten, in dem sich sowohl Spielerinnen und Spieler als auch Mitarbeitende wohlfühlen. Wir setzen auf Werte und qualitative Arbeit. Obwohl wir finanziell nicht mit den großen Leistungszentren mithalten können, sind wir auch im Vergleich mit größeren Vereinen gut aufgestellt.“

Bedarf des Fortuna-Nachwuchses im Fokus

Die optimal auf den Nachwuchsbereich abgestellte Raumplanung schuf unter anderem einen Athletik-Bereich, einen Bereich für Physiotherapie, Ruheräume, Aufenthaltsräume, große und kleine Besprechungs- und Hausaufgabenräume. Der Verein, der die persönliche Entwicklung des Fortuna-Nachwuchses als ganzheitliche Aufgabe versteht, legt Wert auf die Vermittlung von Kompetenzen, die auch auf Anforderungen abseits des Fußballplatzes vorbereiten, und unterstützt deshalb die Jungen und Mädchen in schulischen Belangen. Für die U9- und die U10-Teams wurde ein Fahrdienst eingerichtet, der die Kinder von der Schule abholt und nach dem Aufenthalt im Leistungszentrum nach Hause fährt. Dazu sagt Christina Plog, die als Kreditanalystin der NRW.BANK das Projekt begleitet hat: „Es hat mich gefreut, mit unserem Programm NRW.BANK.Sportstätten Fortuna Düsseldorf bei der Umsetzung des NLZ unterstützen zu können. Nur gemeinsam können wir das Ziel erreichen, durch optimale Trainingsbedingungen nach modernen Standards Kinder- und Jugendliche in ihrem Alltag durch Sportangebote zu begleiten und die Gleichstellung von Frauen im Sport zu fördern.“

Sie tragen Verantwortung für das Nachwuchsleistungszentrum:
Stefan Vollmerhausen (links) als Sportlicher Leiter
und Dominik Roll als Administrativer Leiter.

Erfolgreiche Nachwuchsarbeit,
erfolgreicher Verein

Die erfolgreiche Arbeit der Fortuna im Nachwuchsbereich, an deren Basis das erfolgreiche Scouting in Düsseldorf und der Umgebung steht, zeigt sich unter anderem an der großen Zahl von Spielern, die aus dem Leistungszentrum in den Profikader wechseln. Das führt zu einer sehr guten Verankerung des Vereins in der Stadt und der gesamten Region und ist für einen Fußballklub ein wesentlicher Identifikationsfaktor. Denn wenn im Verein ausgebildete Talente für die Seniorenmannschaften auf das Feld laufen, fiebern Familien und Freundeskreise mit, und Eigengewächse werden in der Regel rascher zu Publikumslieblingen als teure Einkäufe im besten Fußballeralter. Stefan Vollmerhausen, Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, konstatiert: „Wir sind ein kleinerer, nahbarer Verein mit familiären Strukturen. Unsere Zusammenarbeit mit dem Vorstand und der sportlichen Leitung ist sehr eng, und wir tragen mit unserer Arbeit maßgeblich zum Erfolg des gesamten Vereins bei.“

Der Nachhaltigkeit verschrieben

Der Verein stellt mit seinen Strukturen einen Fixpunkt der gesellschaftlichen Statik Düsseldorfs dar. Soziale Nachhaltigkeit lebt die Fortuna durch die Integration und die ganzheitliche Ausbildung der Jungen und Mädchen. Auch die Verankerung des Klubs in der Stadt und der Region und die daraus resultierende Identifikation der Menschen mit einem Klub zum Anfassen zahlen darauf ein. Zudem arbeitet Fortuna Düsseldorf mit einem eigens geschaffenen Nachhaltigkeitsboard daran, in ökologischer Hinsicht noch nachhaltiger zu agieren. Es laufen Planungen für eine Photovoltaik-Anlage. Im Leistungszentrum werden Trinkwasserbrunnen aufgestellt, um mit anschließender Ausgabe von nachfüllbaren Trinkflaschen an die Jungen und Mädchen das Mitbringen eigener Getränke und damit Berge von Verpackungsmüll unnötig zu machen. Bereits installierte Ladesäulen für die Elektromobilität ermöglichen die Umstellung des Fuhrparks auf emissionsfreie Fahrzeuge.

An der Finanzierung des Neubaus im Düsseldorfer Stadtteil Flingern war auch die NRW.BANK beteiligt. Zum Einsatz kamen Mittel aus dem Förderprogramm NRW.BANK.Sportstätten.

Blick in die Zukunft

 

Der weitere Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums ist nicht zuletzt eine Frage des zur Verfügung stehenden Platzes in Flingern. Ein reger Austausch mit der Stadt Düsseldorf hierzu läuft und soll die bestehenden Möglichkeiten aufzeigen.

 

Stand: 10.09.2024

 

Zur Website: www.f95.de/verein/nlz/das-nlz/

NRW.BANK.Sportstätten

  • Zinsgünstige Darlehen bis 10 Mio. € und Antragsteller und einem Finanzierungsanteil von bis zu 100%
  • Für gemeinnützige Sportorganisationen (Vereine und Verbände), die Mitglied im LSB sind
  • Finanziert Investitionen in die öffentliche und gemeinnützige Sportstätteninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen
  • Mit obligatorischer Haftungsfreistellung von 80 oder 100% für die Hausbank in Abhängigkeit von der Höhe des Darlehens