Düsseldorf/Münster, 10. Juni 2025
Die Stimmung in den nordrhein-westfälischen Unternehmen hat sich im Mai den dritten Monat in Folge verbessert. Das zeigt das aktuelle NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima, für das im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt werden. Im Vergleich zu den Vormonaten fiel das Stimmungsplus diesmal allerdings geringer aus.
In Zahlenwerten stieg das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im Mai um 0,3 auf ‑11,0 Punkte. Ein Blick auf die Teilindikatoren zeigt, dass das jüngste Stimmungsplus allein auf weniger skeptische Geschäftserwartungen der Unternehmen zurückzuführen war. Der entsprechende Umfragewert legte um 2,4 auf ‑13,1 Punkte zu. Die Umfragewerte zur aktuellen Geschäftslage gingen dagegen von -6,9 auf ‑8,9 Saldenpunkte zurück.
„Trotz des jüngsten Anstiegs bewegt sich das Geschäftsklima noch auf einem niedrigen Niveau. Die geopolitischen Unsicherheiten wirken weiterhin“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Nichtsdestotrotz ist der Aufwärtstrend in den Umfragewerten ein gutes Signal für die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen.“
Bauhauptgewerbe: Fünfter Anstieg in Folge
Im Bauhauptgewerbe stieg das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im Mai am deutlichsten und bereits zum fünften Mal in Folge, und zwar um 5,5 auf ‑17,2 Punkte. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage besser. Auch bei den Geschäftserwartungen schwindet nach und nach der Pessimismus. In sämtlichen Baubranchen verbesserte sich die Stimmung.
Handel: Bessere Geschäftserwartungen
Auch im Handel hellte sich das Geschäftsklima deutlich auf. Hier verbesserten sich im Mai die Umfragewerte um 4,8 auf -23,7 Punkte. Insbesondere die Geschäftserwartungen an das nächste Halbjahr legten zu. Das Plus ging sowohl auf den Groß- als auch auf den Einzelhandel zurück. Mit den laufenden Geschäften zeigten sich die Handelsunternehmen hingegen etwas unzufriedener.
Industrie: Nachfrage stabilisiert sich weiter
Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima um 1,5 auf -18,2 Punkte. Die Industrieunternehmen korrigierten insbesondere ihre Geschäftserwartungen deutlich nach oben. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten sie hingegen etwas schlechter. Die Nachfrage nach Industriegütern stabilisierte sich weiter. Besonders stark war das Stimmungsplus in der Nahrungsmittelindustrie, während sich das Geschäftsklima in der landesweit bedeutenden Chemischen Industrie im Mai eintrübte.
Dienstleistungssektor: Leichter Stimmungsdämpfer
Einzig im Dienstleistungssektor, der jedoch den größten Anteil am Gesamtindikator hat, trübte sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im Mai ein. Der Rückgang von -7,4 auf -7,5 war jedoch marginal. Grund war die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage, während der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen abnahm.

Hintergrund
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der NRW.BANK werden monatlich über 1.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse analysiert und veröffentlicht die NRW.BANK monatlich.
Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.
NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.