Erfrischend, rein und gesund – die Ansprüche der Verbraucher an Mineralwasser sind klar. Neben dem Produkt selbst steht das Thema Nachhaltigkeit dabei vermehrt im Fokus: Nicht nur die regionale Herkunft entscheidet, sondern auch die ressourcenschonende Abfüllung. Deshalb investierte die Mineralwasser-Marke Stiftsquelle in Dorsten mithilfe des Programms NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation in eine neue, hochmoderne Mehrwegabfüllanlage. Ein Erfolg des komplexen Zusammenspiels aus Beratung und Dialog zwischen Hausbank, Unternehmer und NRW.BANK.

Die neue Abfüllanlage der Stiftsquelle schafft 35.000 Flaschen pro Stunde
Die neue Abfüllanlage schafft 35.000 Flaschen pro Stunde und spart reichlich Energie.

„Unser Grundwasservorkommen, aus dem wir das Wasser pumpen, ist 800 Jahre alt. Dabei entnehmen wir der Quelle nur so viel, wie uns die Natur zur Verfügung stellt. So produzieren wir seit 127 Jahren aus diesem unbehandelten Naturprodukt Mineralwasser – mehr Bio geht kaum“, so Sebastian Brodmann. Der Geschäftsführer der Johann Spielmann GmbH, Dorsten und Produzent des Mineralwassers „Stiftsquelle“ sowie des biozertifizierten Wassers „Landpark“, erklärt: „Bereits in den vergangenen Jahren haben wir viel getan für das Thema Nachhaltigkeit.“ Die in den vergangenen Jahren erheblich gestiegene Nachfrage nach Glasmehrweg-Flaschen wurde jedoch zu einer Herausforderung für das Unternehmen. Die Lösung war die Investition in eine neue Abfüllanlage. 

Zusammenspiel von Innovation und Nachhaltigkeit

„Diese Investition konnten wir mithilfe der NRW.BANK stemmen. Damit sind jetzt zwei der insgesamt vier Abfüllanlagen in unserem Betrieb Glasmehrweg-Anlagen“, so Brodmann. Die neueste Mehrwegabfüllanlage genügt nun modernsten Anforderungen:

  • erhöhte Kapazität und Effektivität
  • hygienisch einwandfreie Abfüllung
  • benutzerfreundliche Software
  • digitale Wartung und Dokumentation

„Mit der neuen, voll digitalisierten Anlage können wir auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, erläutert Brodmann. „Denn die Zentralschmierung der Maschine läuft vollautomatisch, wird zentral elektronisch überwacht und die entsprechende Info an das Qualitätsmanagement weitergeleitet. Zudem wird jeder Schritt durch die Maschine selbst dokumentiert – inklusive Archivierung, was früher noch auf Papier erfolgte. Damit haben die Mitarbeiter weniger Kontrollaufgaben und werden entlastet.“

Zudem verbraucht die neue Anlage 30 bis 40 Prozent weniger Energie als ihr Vorgänger. Seit der Inbetriebnahme der im Jahr 2021 können allein hier 35.000 Flaschen pro Stunde abgefüllt werden und das etwa 21 Stunden täglich. Damit zählt das Unternehmen zu den 30 größten Mineralbrunnen Deutschlands.

Seit der Inbetriebnahme der neuen Abfüllanlage im Jahr 2021 können hier 35.000 Flaschen pro Stunde abgefüllt werden und das etwa 21 Stunden täglich: Macht pro Tag:

  • 0

    Flaschen am Tag

Teamplay aus Unternehmen, Hausbank und NRW.BANK

Die Geschäftsführer der Stiftsquelle, Michael und Sebastian Brodmann, vor ihrem Lager mit Wasserkästen.
In der Produktion des Mineralwassers Stiftsquelle setzen die Geschäftsführer Michael Brodmann und Sebastian Brodmann auf Digitalisierung, Modernisierung und Nachhaltigkeit.

Christian Gnegel, Förderberater der NRW.BANK betont: „Im Fall der Stiftsquelle kam für die Finanzierung eine Kombination aus mehreren Förderprogrammen infrage: unser eigenes Produkt NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation, aber auch externe Förderung – mit einem Zuschuss des regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms (RWP) des Landes Nordrhein Westfalen.“

Zudem griff die Haftungsfreistellung/Risikonahme der NRW.BANK. Das bedeutet, die NRW.BANK übernimmt die Haftung für einen Teil des Kredits für die Hausbank. Das wiederum eröffnet der Hausbank einen größeren Finanzierungsspielraum.

Eine intensive Beratung des Unternehmens in Zusammenarbeit mit der Hausbank des Kunden ermöglichte diese maßgeschneiderte Kombination der Finanzierung. „Uns überzeugte das Unternehmen gleich aus mehreren Gründen: Es muss mit seinem Produkt Mineralwasser höchsten Umweltansprüchen gerecht werden, es arbeitet innovativ und ist digital aufgestellt“, so Gnegel. 

Zukunftsfähig und umweltbewusst

Tatsächlich sind für das innovative und digital gut aufgestellte Unternehmen Stiftsquelle die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt zentral – und das nicht nur aufgrund der Biozertifizierung: „Gelebter Umweltschutz ist einer der Alltagsprinzipien der Stiftsquelle“, betont Brodmann. „Zukünftig wollen wir komplett emissionsfrei werden. Bereits jetzt erzeugen wir 20 Prozent unseres Stroms mithilfe einer Photovoltaik-Anlage selbst. Damit werden unter anderem die innerbetrieblich genutzten Gabelstapler betrieben. Zudem haben wir gasbetriebene LKW und unser Außendienst fährt bereits seit Jahren ausschließlich elektrisch.“

www.stiftsquelle.de

Stand: 2. März 2022

Die Stiftsquelle wurde mit folgenden Programmen gefördert:

NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation

  • Zinsgünstige Darlehen bis 10 Mio. € mit einem Finanzierungsanteil von bis zu 100%
  • Für Unternehmen, Stiftungen und Angehörige der freien Berufe
  • Finanziert Investitionen in den Bereichen Digitalisierung und Innovation
  • Optional mit 50% Haftungsfreistellung für die Hausbank

Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP) - gewerblich

  • Zuschüsse - Höhe abhängig von Vorhaben, Unternehmen, Investitionsort und Zahl der neuen/gesicherten Arbeitsplätze
  • Für gewerbliche Unternehmen
  • Finanziert Investitionen in ausgewiesenen Fördergebieten in NRW, durch die Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden