Düsseldorf/Münster, 1. Dezember 2025

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im November den dritten Monat in Folge gesunken. Ausschlaggebend dafür waren vor allem schwächere Geschäftserwartungen der Unternehmen. Doch nicht über alle Branchen hinweg trübte sich die Stimmung ein. Im Handel und in geringerem Maße auch im Dienstleistungssektor gab es ein Plus. Für das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima werden im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen zu ihrer wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt.
 
In Zahlen ausgedrückt ging das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im November um 1,0 auf -10,7 Saldenpunkte zurück. Damit fiel das Minus nicht mehr so stark aus wie im Vormonat, in dem der Indikator um 1,9 Punkte gefallen war. Beide Teilindikatoren verzeichneten einen Rückgang, wobei sich die aktuelle Geschäftslage mit einem Minus von 0,1 auf -11,9 Punkte nur marginal veränderte. Damit ging die Entwicklung des Gesamtindikators vor allem aufs Konto der Geschäftserwartungen, die sich um 1,9 auf -9,6 Punkte eintrübten.
 
Handel: Deutliches Stimmungsplus im Großhandel
Deutlich verbessert hat sich die Stimmung im Handel mit einem Plus von 4,0 Punkte. Mit -23,7 Punkten bleibt das Niveau aber weiterhin niedrig. Die Handelsunternehmen bewerteten zuletzt ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Geschäftserwartungen positiver. Das jüngste Plus war ausschließlich auf den Großhandel zurückzuführen. Im Einzelhandel hingegen trübte sich das Geschäftsklima aufgrund schwacher Umsätze merklich ein.
 
Dienstleistungen: Logistik blickt optimistischer in die Zukunft
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima im November ebenfalls aufgehellt, und zwar den dritten Monat in Folge. Es stieg um 0,7 auf -1,1 Punkte. Die Dienstleistungsunternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser. Auch die Aussichten hellten sich auf. Vor allem die Logistikbranche blickt deutlich optimistischer in die Zukunft. Im Gastgewerbe kam es hingegen zu einem Rückschlag.
 
Bauhauptgewerbe: Schwache Nachfrage bremst Branche aus
Anders als im Handel und im Dienstleistungssektor trübte sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe ein. Die Umfragewerte gingen um 0,6 auf -11,8 Punkte zurück. Zwar hielt der Aufwärtstrend bei der Geschäftslage an, jedoch gaben die Erwartungen für die kommenden Monate erneut nach. Die anhaltend schwache Nachfrage bleibt dabei ein zentraler Engpass. Besonders stark fiel der Stimmungsrückgang im Tiefbau aus, während sich das Klima im Wohnungsbau spürbar aufhellte und ein neues Dreijahreshoch erreichte.
 
Industrie: Neuaufträge lassen nach
Im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich das Geschäftsklima ebenfalls ein, und zwar deutlich um 5,7 auf -16,1 Punkte. Besonders die Geschäftserwartungen erhielten einen Dämpfer. Wegen sinkender Auftragseingänge blicken viele Industrieunternehmen wieder skeptischer auf die nächsten Monate. Auch mit ihren laufenden Geschäften zeigen sie sich zunehmend unzufrieden. Besonders stark trübte sich die Stimmung in der Ernährungsindustrie und in der Chemiebranche ein. Einziger Lichtblick waren die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, die ein Plus verzeichneten.

 

Die Grafik zeigt die historische Entwicklung des NRW.BANK.ifo-Geschäftsklimas.
Im November 2025 ist der Konjunkturindikator den dritten Monat in Folge gesunken.
  1. NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima November 2025

    Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im November den dritten Monat in Folge gesunken. Ausschlaggebend dafür waren vor allem schwächere Geschäftserwartungen der Unternehmen. Doch nicht über alle Branchen hinweg trübte sich die Stimmung ein. Im Handel und in geringerem Maße auch im Dienstleistungssektor gab es ein Plus. Für das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima werden im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen zu ihrer wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt.

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Hintergrund

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der NRW.BANK werden monatlich über 1.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse analysiert und veröffentlicht die NRW.BANK monatlich.

Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.

NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

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Caroline Fischer

  • Pressesprecherin
  • Leiterin Unternehmenskommunikation