Düsseldorf/Münster, 6. Juni 2024

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima hat sich im Mai in den einzelnen Branchen uneinheitlich entwickelt. So hellte sich in Industrie und Handel die Stimmung weiter auf, während die Dienstleistungsbranche einen Dämpfer erhielt. Insgesamt verzeichnete der Konjunkturindikator, für den im Auftrag der NRW.BANK monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt werden, im zurückliegenden Monat einen leichten Rückgang.
 
Insgesamt sank das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im Mai leicht um 0,8 Saldenpunkte auf -4,4 Punkte. Zuvor war der Indikator für die Konjunkturentwicklung in Nordrhein-Westfalen zweimal in Folge deutlich gestiegen. Das jüngste Minus ging insbesondere auf die Erwartungen der Unternehmen an die nächsten Monate zurück, die sich um 1,1 Zähler auf -8,0 Saldenpunkte verschlechterten. Auch ihre aktuellen Geschäfte bewerteten die befragten Unternehmen etwas weniger gut. Der entsprechende Umfragewert sank um 0,5 Zähler auf -0,8 Punkte.
 
„Trotz des leichten Dämpfers im Mai können wir nach heutigem Stand weiterhin von einer konjunkturellen Erholung der nordrhein-westfälischen Wirtschaft im Jahr 2024 ausgehen“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Dafür sprechen die positiven Signale aus einigen Branchen. Die gebremste Dynamik in der Entwicklung ist aber ein Hinweis darauf, dass der Weg zu einem spürbaren Aufschwung für die Unternehmen durchaus herausfordernd ist.“
 
Industrie: Geschäftsklima steigt zum dritten Mal in Folge
Im Verarbeitenden Gewerbe waren die Betriebe im Mai nicht nur zufriedener mit den laufenden Geschäften, auch der Ausblick auf die kommenden sechs Monate wurde besser eingeschätzt. Erstmals seit über einem Jahr rechnet eine Mehrzahl der Industriefirmen in den kommenden drei Monaten wieder mit einem Anstieg ihrer Exporte. Damit hat sich das Geschäftsklima zum dritten Mal in Folge verbessert. Bei den einzelnen Industriebranchen ragt die Ernährungsindustrie mit einem sehr starken Stimmungsplus besonders heraus. Einen Dämpfer musste hingegen der Kraftwagenbau verkraften.
 
Handel: Aktuelle Lage und Erwartungen erneut verbessert
Im Handel verbesserte sich im Monat Mai das Geschäftsklima spürbar. So wurden die aktuelle Lage wie auch die Geschäftserwartungen besser bewertet als noch im Vormonat. Allerdings bleiben die Erwartungen von Skepsis geprägt. Triebfeder für diese positive Entwicklung war der Großhandel. Im Einzelhandel trübte sich die Stimmung aufgrund unzureichender Umsätze etwas ein.
 
Bauhauptgewerbe: Wirtschaftliche Entwicklung unverändert
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima im Mai kaum verändert. Die Unternehmen zeigten sich unzufriedener mit den laufenden Geschäften. Im Gegenzug hellten sich die Erwartungen für das nächste halbe Jahr etwas auf. Im Tiefbau bewerten die Unternehmen die Auftragssituation weiterhin zufriedenstellend. Im Hochbau bleibt jedoch der Auftragsmangel ein zentrales Problem.
 
Dienstleistungen: Ausblick trübt sich ein
Einen spürbaren Rückschlag erfuhr der Konjunkturindikator im zurückliegenden Monat im Dienstleistungssektor. Dies war vor allem auf die rückläufigen Geschäftserwartungen zurückzuführen. Zudem wurde die aktuelle Lage etwas schlechter beurteilt. Besonders stark trübte sich die Stimmung im Gastgewerbe und in der Branche Verkehr und Logistik ein. Im Grundstücks- und Wohnungswesen hellte sich hingegen das Geschäftsklima dank solider Umsätze auf.


NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima Mai 2024: Konjunkturelle Erholung leicht gebremst
  1. NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima Mai 2024: Wirtschaft erholt sich langsamer

    Konjunkturelle Erholung leicht gebremst: Die Erholung des NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima erhielt im Mai einen kleinen Dämpfer. Aus einigen Branchen waren aber weiterhin positive Signale zu verzeichnen.

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Hintergrund

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der NRW.BANK werden monatlich über 1.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse analysiert und veröffentlicht die NRW.BANK monatlich.

Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.

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Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

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Caroline Fischer

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