Düsseldorf/Münster, 6. Mai 2024

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im April auf den höchsten Wert seit Mai vergangenen Jahres gestiegen. Der Anstieg fiel wie schon im Vormonat branchenübergreifend und deutlich positiv aus. Trotzdem bleibt der Konjunkturindikator, für den im Auftrag der NRW.BANK monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt werden, weiterhin im negativen Wertebereich.

In Zahlenwerten hat sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im April um 3,2 Saldenpunkte auf -3,2 Punkte aufgehellt. Das Plus ging insbesondere auf die Geschäftserwartungen der befragten Unternehmen an die nächsten Monate zurück, die sich um 5,0 Zähler auf -6,1 Punkte verbesserten. Auch ihre aktuellen Geschäfte bewerteten die Unternehmen besser. Der entsprechende Umfragewert stieg um 1,3 Zähler auf -0,3 Punkte.

„Die nordrhein-westfälische Wirtschaft steht an einem konjunkturellen Wendepunkt. Sie hat ihr Tief überwunden und dürfte wieder moderat wachsen“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Gründe für die bessere Wirtschaftsstimmung sind unter anderem niedrigere Inflationsraten und eine dynamische Weltwirtschaft, von der hierzulande vor allem die exportorientierte Industrie profitiert.“

Industrie: Unternehmen blicken optimistischer nach vorn
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im April am stärksten aufgehellt. Dies war allein auf bessere Geschäftserwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Geschäftslage beurteilten die Firmen hingegen etwas schlechter. Grund ist die unzureichende Kapazitätsauslastung. Die Auslastung sank im ersten Quartal um einen Prozentpunkt auf nur noch 78,6 Prozent. Zuletzt waren die Produktionsanlagen vor vier Jahren geringer ausgelastet. Die einzelnen Industriebranchen entwickelten sich im April uneinheitlich. Während zum Beispiel die chemische Industrie ein solides Plus verbuchte, ging es in der Metallerzeugung bergab.

Dienstleistungen: Logistik und Gastgewerbe erneut mit größtem Plus
Auch im Dienstleistungssektor hellte sich das Geschäftsklima im April auf. Wie im Vormonat lief es vor allem in der Logistik sowie im Gastgewerbe besser. Das Plus im gesamten Dienstleistungssektor war insbesondere auf optimistischere Geschäftserwartungen zurückzuführen. Aber auch mit den aktuellen Geschäften zeigten sich die befragten Unternehmen zufriedener.

Handel: Geschäfte im Einzelhandel laufen besser
Im Handel verbesserte sich die Stimmung ebenfalls. Mit ihren Geschäftserwartungen waren die Unternehmen im April zufriedener als im Vormonat, blieben allerdings insgesamt pessimistisch. Mit ihren laufenden Geschäften zeigten sich die befragten Handelsunternehmen etwas weniger zufrieden. Dies ist vor allem auf den Großhandel zurückzuführen, während sich die Lage im Einzelhandel deutlich verbesserte. Dies deutet auf einen stärkeren Konsum der Verbraucherinnen und Verbraucher hin.

Bauhauptgewerbe: Erwartungen hellen sich auf
Im Bauhauptgewerbe hat sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ebenfalls, wenn auch etwas weniger deutlich als in den anderen drei betrachteten Wirtschaftsbranchen verbessert. Das Plus ging einzig auf die Geschäftserwartungen zurück, die als weniger pessimistisch bewertet wurden. Die aktuellen Geschäfte hingegen beurteilten die Unternehmen im April weniger gut als noch im Vormonat. Bis auf den Tiefbau klagten sämtliche Baubranchen über einen anhaltenden Auftragsmangel.

Die Grafik zeigt die Entwicklung des NRW.BANK.ifo-Geschäftsklimas bis April 2024.
  1. NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima April 2024: Stimmung in NRW-Wirtschaft so gut wie seit fast einem Jahr nicht mehr

    Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im April auf den höchsten Wert seit Mai vergangenen Jahres gestiegen. Der Anstieg fiel wie schon im Vormonat branchenübergreifend und deutlich positiv aus. Trotzdem bleibt der Konjunkturindikator, für den im Auftrag der NRW.BANK monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt werden, weiterhin im negativen Wertebereich.

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