Die Kölner GAG Immobilien AG heizt die Wohnungen mithilfe eines besonderen Konzepts umweltfreundlich und kostengünstig. Mit Wärme aus dem Großklärwerk Stammheim wird eine ganze Siedlung beheizt: 1.700 Bestandswohnungen und weitere 300 Wohnungen, die mithilfe der Wohnraumförderung der NRW.BANK zwischen 2012 und 2015 entstanden sind.

Blick in eine Sackgasse mit modernen Mehrfamilienhäusern links und rechts
Die Siedlung wird mit Wärme aus dem Klärwerk beheizt.

 

In unmittelbarer Nähe zum Rhein im Kölner Stadtteil Stammheim hat die GAG Immobilien AG dank der Wohnraumförderung der NRW.BANK 18 neue, moderne Wohnhäuser mit 300 Wohnungen und einer Demenz-Wohngruppe errichtet. Die Gebäude entstanden auf einem 17.137 Quadratmeter großen Areal, im Frühjahr 2015 wurden die letzten Wohnungen bezugsfertig. Auch werden die Wohnungen, die sich auf eine Gesamtwohnfläche von 21.255 Quadratmetern erstrecken, dem Anspruch der NRW.BANK gerecht, den Tim Hegmanns von der Wohnraumförderung so auf den Punkt bringt: „Wir wollen Menschen, die es finanziell nicht leicht haben, nicht nur die Gelegenheit geben, in angemessenem Wohnraum zu leben“, sagt er. „Auch sollen modernste Energiestandards dazu beitragen, ihnen das Leben zu erleichtern.“

Gefragtes Konzept

Denn oft verschlingen die Betriebskosten einen Großteil des verfügbaren Einkommens. Die Kosten für fossile Brennstoffe steigen immer weiter. Und nicht nur das: Wer heute noch mit Gas oder Öl heizt, der erhöht nicht nur die Temperatur innerhalb seiner eigenen vier Wände – auch zur Erderwärmung trägt man auf diese Weise bei, denn der Ausstoß von Kohlendioxid, der auf diese Weise erzeugt wird, ist ein maßgeblicher Faktor, wenn es um den Klimawandel geht.

Die GAG Immobilien AG hat auf diese Entwicklungen reagiert. „Ökologische Nachhaltigkeit einerseits und die Verantwortung gegenüber den Mietern andererseits führten zu einem deutschlandweit einmaligen Konzept, das sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel der Bewohnerinnen und Bewohner in Köln-Stammheim schont“, erläutert GAG-Vorstandsmitglied Kathrin Möller. Die Idee: Wärme nutzen, die schon vorhanden ist. Und so entwickelte die GAG Immobilien AG zusammen mit den Stadtentwässerungsbetrieben Köln (StEB) und der RheinEnergie AG das Projekt, dessen Kernstück das Großklärwerk Stammheim ist.

Überschuss fließt in die Wohnungen

Rund einen Kilometer von der Wohnsiedlung in dem Kölner Stadtteil entfernt liegt das Klärwerk mit seinen Faultürmen. Mit dem Klärgas, das sich in deren Inneren befindet, wird schon seit längerem Strom und Wärme erzeugt – bisher allerdings überwiegend für den Eigenbedarf. Die 22.000 Megawattstunden Strom pro Jahr decken 60 Prozent des Strombedarfs der Anlage. Wärme allerdings wird weitaus mehr als genug erzeugt: 60 Prozent reichten, um die Anlage zu beheizen, der Rest ist bis vor einigen Jahren ungenutzt geblieben. Mit Fertigstellung der ersten neuen Wohnungen fließt dieser Überschuss ins benachbarte Wohngebiet und beheizt mittlerweile eine komplette Siedlung.

4.100 Tonnen Kohlendioxid lassen sich pro Jahr auf diese Weise einsparen. Und die Mieter spüren die Veränderung auch in ihrem Geldbeutel, da die Wärme aus dem Klärwerk günstiger ist. „Das kommt unseren Bemühungen, die Betriebskosten für die Mieterinnen und Mieter so stabil wie möglich zu halten, sehr entgegen“, sagt GAG-Vorstandsmitglied Kathrin Möller. „Mit diesem Konzept ist eine kostengünstige Wärmeversorgung in Stammheim auf lange Zeit gesichert.“

 

Stand: 15. Januar 2021

 

 

Wärme aus dem Klärwerk

Video zum Projekt in Köln-Stammheim

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Zum Video:

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