Düsseldorf/Münster, 4. April 2024

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im März erstmals nach drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen. Der Anstieg fiel branchenübergreifend und deutlich aus, ging allerdings von einem relativ niedrigen Niveau aus. Für den Konjunkturindikator werden im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Erwartungen befragt.
 
Insgesamt hat sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im März im negativen Wertebereich um 6,2 Saldenpunkte auf -6,6 Punkte verbessert. Das Plus ging insbesondere auf die Geschäftserwartungen der Unternehmen an die nächsten sechs Monate zurück, die sich um 9,2 Zähler auf -11,5 Punkte verbesserten. Auch ihre laufenden Geschäfte bewerteten die Unternehmen merklich positiver. Der entsprechende Umfragewert stieg um 3,0 Zähler auf -1,7 Punkte.
 
„Die neuesten Umfragewerte sind als Signal für eine allmählich einsetzende konjunkturelle Erholung in Nordrhein-Westfalen zu interpretieren“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „In der besseren Wirtschaftsstimmung spiegelt sich wohl vor allem wider, dass Belastungen wie etwa durch die Energiekrise nicht mehr so stark wirken wie bisher. Gleichzeitig gibt es die Hoffnung auf sinkende Zinsen.“  
 
Handel: Steigende Konsumlaune erwartet
Im Handel ist das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima am stärksten gestiegen. Die Handelsunternehmen zeigten sich mit ihren aktuellen Geschäften deutlich zufriedener. Zudem beurteilten sie ihre Erwartungen an die kommenden Monate nicht mehr ganz so pessimistisch. Insbesondere der Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen erwartet angesichts kräftiger Lohnerhöhungen bei gleichzeitig sinkender Inflation steigende Konsumlaune und mehr Umsätze in den nächsten Monaten.
 
Verarbeitendes Gewerbe: Bessere Exporterwartungen
Auch im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima deutlich aufgehellt. Die Industrieunternehmen waren zufriedener mit ihren aktuellen Geschäften. Zudem nahm ihr Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate erneut ab. Während der Auftragsbestand weiterhin als zu niedrig bewertet wird, legten die Exporterwartungen im März zu. Bis auf die Ernährungs- sowie die Textilindustrie konnten sämtliche Industriebranchen ein Stimmungsplus verbuchen.
 
Bauhauptgewerbe: Aussichten etwas weniger pessimistisch
Im Bauhauptgewerbe hat sich die Stimmung in den Unternehmen etwas verhaltener aufgehellt als in Handel und Industrie. Im März bewerteten die Bauunternehmen ihre aktuelle Lage nur marginal besser als im Vormonat. Bei den Geschäftserwartungen fiel das Plus zwar stärker aus, die Aussichten bleiben jedoch insgesamt pessimistisch. Das erste Mal seit über vier Jahren plant eine Mehrzahl der befragten Bauunternehmen die Anzahl ihrer Mitarbeitenden in den kommenden drei Monaten zu reduzieren.
 
Dienstleistungen: Logistik und Gastgewerbe zufriedener
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im Dienstleistungssektor hellte sich wie im Bauhauptgewerbe im März ebenfalls nur leicht auf. Besser lief es vor allem in der Logistik sowie im Gastgewerbe. Das leichte Plus im Dienstleistungssektor war auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Mit ihren aktuellen Geschäften waren die Dienstleistungsunternehmen aufgrund schwacher Umsätze hingegen nicht mehr ganz so zufrieden wie noch im Februar.

NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima März 2024: Stimmung in NRW-Wirtschaft hellt sich spürbar auf
  1. Stimmung in NRW-Wirtschaft hellt sich spürbar auf

    Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im März erstmals nach drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen. Der Anstieg fiel branchenübergreifend und deutlich aus, ging allerdings von einem relativ niedrigen Niveau aus. Für den Konjunkturindikator werden im Auftrag der Förderbank monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Erwartungen befragt.

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Hintergrund

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der NRW.BANK werden monatlich über 1.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse analysiert und veröffentlicht die NRW.BANK monatlich.

Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.

NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

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Caroline Fischer

  • Pressesprecherin
  • Leiterin Unternehmenskommunikation