„Die Schulen in Rheine wünschten sich mehr Raum für Schulsport und die Bürger ein neues Sportzentrum – also zwei unterschiedliche Akteure, aber ein ganz ähnliches Anliegen,“ erklärt Ralf Kamp, Vorstandsvorsitzender des TV Jahn-Rheine. „Mit der Idee für eine Zusammenarbeit gingen wir auf die Schulen und den Kreis als Schulträger zu.“ 2016 eröffnete schließlich das sportFORUM – Beispiel für eine gelungene Kooperation von öffentlicher und privater Hand.

Gemeinsam gewonnen
Mit dem Bau des sportFORUMs gewann wie im Mannschaftssport üblich das Team gemeinsam – in diesem Fall eben der Kreis Steinfurt und der Verein selbst. Der Traditionsverein Jahn-Rheine hat nun zusätzlich zu seinem bisherigen sportPARK eine zweite Sportstätte. Der Kreis stellt als Schulträger das Gelände und zahlt eine zwanzigjährige Nutzungsmiete. Auf diese Weise muss er nicht auf einen Schlag die Millionensumme für seinen Part der Baukosten stemmen und kann doch neuen Raum für Schulsport schaffen. Kreis und Verein teilen sich die Betriebskosten. Und auch die Kaufmännischen Schulen Rheine sowie das Berufskolleg Rheine, welches in unmittelbarer Nachbarschaft des sportFORUMS liegt, freuen sich über die neuen Kapazitäten in dem 1.600 Quadratmeter großen Sportzentrum mit Halle, drei Gymnastikräumen und einem Gerätebereich.
Für eine gute Sportinfrastruktur
Die Finanzierung von rund 3,3 Millionen Euro über das Darlehen NRW.BANK.Sportstätten wird durch die Miet- und Beitragseinnahmen besichert. Mit dem Programm NRW.BANK.Sportstätten unterstützt die Förderbank für Nordrhein-Westfalen gemeinnützige Sportorganisationen bei Investitionen in die Sportinfrastruktur mit bis zu zehn Millionen Euro je Antragsteller.
Gefördert werden mit dem Programm NRW.BANK.Sportstätten:
• Kosten für den Grunderwerb einschließlich Herrichtung, Erschließung und ggf. Abbruchmaßnahmen,
• Baukosten,
• Kosten für die Herstellung von Außenanlagen,
• Kosten der Erstausstattung,
• Planungskosten
• Kosten für den Erwerb einer Sportanlage.
Ganztägiges Sportangebot
Im neuen Sportzentrum schwitzen nun morgens, mittags sowie abends die unterschiedlichsten Altersgruppen – von Schülern, über junge Mütter mit Babys bis hin zu Senioren. „Dadurch, dass die Schulen und der Verein das Zentrum gemeinsam nutzen, ist es optimal ausgelastet. Wenn Schulen oder Vereine Hallen alleine betreiben, können sie das auch durch Kooperationen einfach nicht erreichen“, erklärt Ralf Kamp. So sichert die Zusammenarbeit von Verein und Kreis langfristig ein attraktives Sportangebot in der Stadt. „Unser neues Sportzentrum ist ein Gewinn für alle“, freut sich Ralf Kamp.
Stand 6. Februar 2018