Gerade in Gewerbegebieten wirkt sich ein Netz mit hoher Bandbreite positiv auf den Standort aus. Es ist Voraussetzung dafür, dass moderne digitale Anwendungen und Dienstleistungen, eine eigene Unternehmenswebsite oder soziale Medien genutzt werden können. Nicht zuletzt ist auch der Online-Handel ohne eine schnelle Internetverbindung undenkbar. Im Umkehrschluss verringern langsame Leitungen die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen und deren Unternehmen. In ländlichen Gebieten gestaltet sich die wirtschaftliche Versorgung mit leistungsfähigem Breitband-Internet aber schwieriger, weil sie weniger dicht besiedelt sind. Dies gilt auch für den Märkischen Kreis im nordwestlichen Sauerland, der trotz ländlicher Prägung Standort vieler kleiner und mittlerer Industrieunternehmen ist.
Kurz vorgestellt:

Telemark
Die Telemark Telekommunikationsgesellschaft mbH ging 1998 aus einem Zusammenschluss der Fernmeldeabteilungen der Stadtwerke Lüdenscheid, Iserlohn und Menden hervor. Heute betreibt das Unternehmen mit einem 50 Kilometer langen Kupferkabelnetz und einem rund 230 Kilometer langem Glasfasernetz eine eigene, unabhängige Kommunikations-infrastruktur. Dabei stellt es das eigene Kupfer- und Glasfasernetz nicht nur als Übertragungsweg zur Verfügung, sondern installiert auch Netzwerke und Kommunikationsanlagen bei seinen Kunden. Zu den Geschäftspartnern zählen unter anderem Anbieter von Telekommunikations-dienstleistungen.
Highspeed-Internet für Unternehmen und Privatleute
Genau hier versorgt die Telemark Telekommunikationsgesellschaft Mark mbH Unternehmen und Privatpersonen an ländlichen Standorten und Neubausiedlungen mit Anschluss ans Highspeed-Internet. 250.000 Euro investierte das Unternehmen mithilfe des Programms NRW.BANK.Breitband vor allem in den Anschluss von Gewerbegebieten. „Wir sind überzeugt von Glasfaser“, sagt Telemark-Geschäftsführer Andreas Griehl. 40 Meter Durchmesser müsste ein Kupferkabel haben, um die Leistungsfähigkeit eines daumendicken Glasfaserstrangs zu erzielen. Jahr für Jahr erweitert Telemark das eigene Glasfasernetz. Trotzdem kann in einzelnen Fällen auch das sogenannte Vectoring, also die Erhöhung der Bandbreite in Kupferkabelnetzen, eine Möglichkeit sein. Dieses Verfahren testet Telemark in einem Pilotprojekt.
Förderprodukt für den Breitbandausbau
Simone Gauda aus dem Förderprogrammgeschäft der NRW.BANK erklärt: „Mit NRW.BANK.Breitband haben wir ein maßgeschneidertes Produkt, um Investoren wie Telemark bei der Realisierung digitaler Hochleistungsnetze zu unterstützen. Sie profitieren von flexiblen Kreditlaufzeiten und davon, dass bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten damit finanziert werden können.“ Förderfähig sind Verteilerkästen sowie Kabelschächte und sogar das Verlegen von Leerrohren. Für all diese Maßnahmen kann das Programm NRW.BANK.Breitband zum Einsatz kommen.
Nah am Kunden
Um ihre Kunden mit hohen Bandbreiten zu versorgen, legt die Telemark Glasfaserleitungen bis zu den Straßenverteilerkästen in der näheren Umgebung. Für die sogenannte „letzte Meile“ bis zum Gebäudeanschluss wird das vorhandene Kupfernetz der Telekom genutzt und durch Vectoring optimiert. Bei ihrem Vorhaben, Kunden schneller ans schnelle Netz zu bringen, profitiert die Telemark davon, dass sie selbst nah vor Ort ist. Das hilft, den Anspruch – direkte Ansprechpartner, kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten – zu verwirklichen.
Stand: 14. Februar 2017