
Mitten im Pott, mitten in Dortmund: Nur wenige Gehminuten entfernt vom Bahnhof Stadthaus ragen Geschäfts- und Wohngebäude in die Höhe. Bei einem ziehen ungewöhnlich gestaltete Fenster die Aufmerksamkeit auf sich: Dahinter verbirgt sich seit März 2009 die kieferorthopädische Praxis „orthograd“ von Dr. med. dent. Maike Rüsing. Helle, große Räume und gekonnt gesetzte Farbakzente – hier herrscht Wohlfühlatmosphäre, auch wenn Maike Rüsing diesen Begriff zu abgedroschen findet. Ihr komplett in Eigenregie entwickeltes Praxisdesign beweist Geschmack und kommt bei den Patienten gut an. Und war der Branchenzeitung ZWP spezial sogar einen Preis wert – beim Design-Wettbewerb „Deutschlands schönste Zahnarztpraxen“ wurde „orthograd“ als eine der zehn Gewinnerpraxen ausgewählt. „Für Gesprächsstoff sorgt auch der Praxisname. ,orthograd‘ bedeutet ,in gesunder Ausrichtung‘“, erklärt sie. Gut ausgerichtet ist auch das Praxiskonzept, etwa mit dem Angebot kieferorthopädischer Leistungen in unmittelbarer Nähe mehrerer Schulen mit potenziellen Patienten. So war es kein Problem, sich für die Existenzgründung unter anderem den NRW.BANK.Gründungskredit zu sichern.
Spezialisten-Know-how ist gefragt
Ein Alleinstellungsmerkmal unter den Dortmunder Kieferorthopäden hat die 35-Jährige mit ihrer Zertifizierung nach dem DIR-System, einem aufwendigen Diagnoseverfahren zur Behandlung von Fehlstellungen des Kiefergelenks. Daneben behandelt sie Zahnfehlstellungen bei Kindern und Erwachsenen auf modernstem zahnmedizinischen Level.
Ziel erreicht
In ihre Rolle als Unternehmerin ist die zierliche junge Frau schnell hineingewachsen. Trotz langer Arbeitszeiten oder Buchhaltungsfragen – als Praxischefin fühlt sie sich sehr wohl. Mittlerweile hat sich „orthograd“ in Dortmund sehr gut etabliert. So gut, dass die Einstellung einer weiteren Fachkraft für die Praxis bevorsteht und auch die Einrichtung eines weiteren Behandlungsplatzes nur noch eine Frage des richtigen Zeitpunkts für die nächste Investition ist. „Und wenn Patienten auf Empfehlung ihres Nachbarn oder ihrer Freunde zu mir kommen, dann sind das die Momente, in denen ich denke: Du bist genau da, wo du hinwolltest“, berichtet Maike Rüsing stolz. Trotz der bei Kieferorthopäden typischen langen Anlaufphase und der Praxisgründung in der schwierigen Zeit der Wirtschaftskrise, das Resümee der Jungunternehmerin lautet: „Ich würde es immer wieder so machen.“