Die natürlichen Flusslandschaften rund um Emscher und Lippe wiederherzustellen, gehört zu den größten Infrastrukturprojekten Nordrhein-Westfalens. Kostenpunkt: 3,2 Milliarden Euro allein in den nächsten fünf Jahren. Rund die Hälfte dieser Investition unterstützt die NRW.BANK über das neu konzipierte Förderprogramm „NRW.BANK.Grüne Emscher-Lippe“.
Gut fürs Klima
Bereits vor mehr als 25 Jahren nahm die Emschergenossenschaft die bis heute andauernde Renaturierung des Ruhrgebietsflusses Emscher in Angriff. Jüngst startete zudem der Lippeverband damit, auch den längsten Fluss des Landes, die Lippe, wieder natürlicher fließen zu lassen. „Die NRW.BANK unterstützt die beiden Wasserwirtschaftsverbände bereits seit langem in ihren Nachhaltigkeitsprojekten“, sagt NRW.BANK-Vorstandsmitglied Dietrich Suhlrie. „Doch nach wie vor ist viel zu tun. Um die beiden Verbände noch besser dabei zu unterstützen, die Emscher-Lippe-Region klimaresistenter aufzustellen, haben wir zum Jahresende 2020 unsere Förderung gebündelt und weiter optimiert.“
Förderung ist nachhaltig
So ist „NRW.BANK.Grüne Emscher-Lippe“ das erste Förderprogramm der NRW.BANK, das sich vollständig an der EU-Taxonomie orientiert. Das heißt, die Bank unterstützt damit ausschließlich Projekte, die den zum Zeitpunkt des Mittelabrufs geltenden Kriterien des neuen EU-Klassifizierungssystems für nachhaltige ökonomische Aktivitäten entsprechen. Besonders lange Laufzeiten und Zinsbindungen von 10, 20 und erstmals auch von 30 Jahren geben den Verbänden zudem zusätzliche Planungssicherheit.
Konkret ist vorgesehen, offene Abwasserleitungen unter die Erde zu verlegen, damit die Gewässer ihren natürlichen Verlauf zurückerhalten. Neue Versickerungsflächen sollen vor Starkregen schützen und kühlende Frischluftoasen für heiße Sommer geschaffen werden. Suhlrie: „Die natürlichen Flusslandschaften bieten Pflanzen und Tieren dann wieder Lebensraum – und sollen auch den Menschen als Erholungs- und Erlebnisraum dienen.“