Düsseldorf/Münster, 6. Dezember 2018
Die nordrhein-westfälischen Unternehmen sind mit ihrer Geschäftslage überwiegend zufrieden. Doch die Euphorie vom Jahresanfang ist verflogen. In Industrie und Handel gewinnen die Skeptiker die Oberhand. Das Bauhauptgewerbe präsentiert sich dagegen weiter in glänzender Verfassung.
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima sank im November von vormonatlichen 15,6 auf 12,6 Saldenpunkte. Die NRW-Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage mit 28,4 Zählern zwar um 1,6 Punkte besser als im Vormonat, aber im Gegenzug sank die Erwartungskomponente spürbar von 4,9 auf -2,2 Saldenpunkte. Die Geschäftsentwicklung des kommenden halben Jahres sehen damit etwas mehr Unternehmen pessimistisch als optimistisch.
„Die Konjunktur in Nordrhein-Westfalen schaltet wie im gesamten Bundesgebiet einen Gang zurück“, erläutert Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Ein abruptes Ende des Aufschwungs ist jedoch nicht zu erwarten. Die meisten Unternehmen planen für die nächsten Monate weiterhin Produktionssteigerungen.“
Der Rückgang des Geschäftsklimas ist in erster Linie auf die Industrie zurückzuführen. Die Branche berichtet von einer guten Geschäftslage, allerdings gewannen für die zukünftige Entwicklung die Pessimisten die Oberhand. Vor allem die Hersteller von Investitionsgütern, wie Fahrzeuge oder Maschinen, schauen skeptischer in die Zukunft. Gleiches gilt für den Groß- und Einzelhandel.
Im Bauhauptgewerbe läuft es hingegen rund. Die Branche konnte ihre Rekordstimmung aus den Vormonaten konservieren. Der Auftragsbestand liegt mit 4,3 Monaten so hoch wie noch nie seit Erhebungsbeginn im Jahr 1991. Dementsprechend plant die Branche für die kommenden Monate sowohl ihre Produktion als auch ihre Belegschaft kräftig auszuweiten.
Hintergrund:
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hierfür werden etwa 1.000 ansässige Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Zukunftserwartungen befragt. Ihre Antworten werden exklusiv für die NRW.BANK ausgewertet. Seit April 2018 sind die Antworten der Dienstleistungsunternehmen in dem bundesweiten Indikator integriert. Dies ist für Nordrhein-Westfalen derzeit nicht der Fall. Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.
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Über die NRW.BANK
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.