Düsseldorf/Münster, 7. September 2017
Industrie und Bauhauptgewerbe sind in Nordrhein-Westfalen weiterhin optimistisch. Das Geschäftsklima im Bau erreichte ein neues Allzeithoch. Die Industrieunternehmen blicken noch zuversichtlicher auf das kommende halbe Jahr. Lediglich der Handel bremst ein wenig die Euphorie.
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima für Nordrhein-Westfalen sank im August leicht von vormonatlichen 22,5 auf 21,7 Saldenpunkte und liegt damit nur geringfügig unter dem hohen Wert des Vormonats. Die beiden Teilkomponenten der Statistik zeigen dabei in die gleiche, leicht rückläufige Richtung. Ihre Geschäftslage bewerteten die Unternehmen mit 31,6 statt 32,9 Zählern etwas schwächer als zuletzt, der Indikator befindet sich aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Auch die Erwartungen für das kommende halbe Jahr sanken geringfügig um 0,2 Saldenpunkte auf 12,3 Zähler. Damit überwiegen die optimistischen gegenüber den pessimistisch eingestellten Firmen weiterhin deutlich.
„Die Unternehmen in NRW produzierten im ersten Halbjahr weitaus mehr als vor einem Jahr. Das hervorragende Geschäftsklima in Industrie und Bau lässt erwarten, dass sich die Entwicklung auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt“, erläutert Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK.
Im Verarbeitenden Gewerbe stieg das Geschäftsklima von 26,5 auf 27,6 Saldenpunkte. Während die Branche ihre derzeitige Lage unverändert gut beurteilte, blickte sie noch zuversichtlicher auf das nächste halbe Jahr. Im Bauhauptgewerbe verhielt es sich andersherum. Die Erwartungen blieben nahezu konstant und die Betriebe bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage deutlich besser als zuletzt. In Summe bedeutete dies einen Anstieg des Geschäftsklimas um 2,8 Zähler auf nun 14,9 Punkte. Damit wurde im Bauhauptgewerbe das Allzeithoch aus dem Vormonat noch einmal überboten.
Der leichte Rückgang des Gesamtindexes ist vor allem auf das verschlechterte Geschäftsklima im Einzelhandel zurückzuführen. Dieses rutschte mit -0,1 Saldenpunkten in den negativen Bereich. Eine ähnliche Entwicklung war zuletzt auch im Bund zu beobachten. Dort trübte sich insbesondere die Stimmung im KFZ-Einzelhandel ein. Im Großhandel sank das Geschäftsklima von 29,1 auf 24,4 Saldenpunkte.
Hintergrund:
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hierfür werden etwa 1.000 ansässige Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Zukunftserwartungen befragt und exklusiv für die NRW.BANK ausgewertet. Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.
Über die NRW.BANK
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.